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Gereinigtes Abwasser hat Badewasserqualität Bergheim (hk). Zusammen mit Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, hat der Erftverband die neue Membranbelebungsanlage auf der Kläranlage Bergheim-Glessen in Betrieb genommen. Die Kosten für den Umbau der Kläranlage betrugen rund 9,4 Millionen Euro, die das Land Nordrhein-Westfalen mit 2,6 Millionen Euro förderte. Die Anlage wurde in den vergangenen 20 Monaten saniert und erweitert und reinigt jetzt das Abwasser der Bergheimer Ortsteile Glessen und Fliesteden - insgesamt rund 900.000 Kubikmeter Wasser im Jahr. Glessen ist nach Titz-Rödingen und Kaarst-Nordkanal das dritte Klärwerk mit Membranbelebungstechnik, das der Erftverband betreibt. Zusätzlich zur biologischen Reinigung filtrieren Hohlfasermembrane das Abwasser. Die Qualität des gereinigten Wassers ist dabei so gut, dass keine Nachklärung notwendig ist. Das Reinigungsverfahren entfernt nicht nur die Nährstoffe Stickstoff, Phosphat und Kohlenstoffverbindungen aus dem Abwasser, sondern auch Krankheitserreger wie Bakterien und Viren. Das gereinigte Abwasser der Kläranlage Glessen hat Badewasserqualität. Diese hohe Reinigungsleistung ist notwendig, da die Kläranlage den Pulheimer Bach speist. Er versickert nach wenigen Kilometern im Naturschutzgebiet "Laache", das im Zustrom eines Kölner Wasserwerks liegt. Das Abwasser aus Fliesteden leitet der Erftverband über eine Druckleitung nach Glessen. Von dort wird gereinigtes und mit Sauerstoff angereichertes Wasser zurück nach Fliesteden gepumpt und speist dort den Fliestedener Bach und die Stillgewässer des Ommelstals. Die alte Kläranlage in Fliesteden wird rückgebaut und das Gelände mit standorttypischen Baumarten wie Buche und Eiche aufgeforstet.
Quelle: Werbepost vom 10.09.2008 |