D'r Zoch in Glessen / Kostümiert als ausgestorbene Tankstelle

Von Susanne Neumann, 22.02.09, 21:11h

Das Geschäfte- und Kneipensterben beschäftigte die Jecken in Glessen. „Alles geht raus, früher gab es hier alles“, erklärte Henni Michels und meinte damit die Geschäfte in Bergheim-Glessen.

Für ihre selbst gemachten Kostüme sparen sie ihre Vereinsbeiträge, diesmal gingen die „Löstigen Mädchen“ als Meerjungfrauen. BILD: SN

-Glessen - An die Pappmauern des Wagens ihrer Gruppe, der am Sonntag im Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval mitfuhr, hatten sie und ihre jecken Mitreisenden Plakate mit der Aufschrift „Mir sin all schon usjestorve, Dut!“ gehängt und die betroffenen Geschäfte in roten Kreisen durchgestrichen. „Mode“ oder auch „Schuster“ war da zu lesen. Henni Michels: „Ich bin übrigens die ausgestorbene Tankstelle.“ Dem Kneipensterben widmete sich der Glessener Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergheim. Dessen Wagen zeigte selbstgemalte Bilder der geschlossenen Gaststätten „Haus Spenrath“ und „Balkan Stube“, immerhin hatten die Feuerwehrleute aber auch die beiden Kneipen gemalt, die es noch gibt: Die „Alte Schmiede“ und die „Glessener Braustube“. Zu einer lokalpolitischen Forderung hatte sich die Spielgruppe „Flotte Biene“ entschlossen, nämlich für den Abriss der alten Schule. „Dafür soll da ein Dorfplatz hin“, erklärte Frank Wölm von der Spielgruppe. Wie seine Mitstreiter hatte er sich als Spinne verkleidet und sich in einem als altes Gemäuer gestalteten Wagen aufgemacht, die alte Schule einzuspinnen. Die „Löstigen Mädchen“ aus Glessen, die als wunderschöne Meerjungfrauen ein kräftiges Blau in den Zug mischten, nehmen vor allem aus Spaß an den selbstgeschneiderten Kostümen, jedes Jahr am Zug teil - wie so viele andere Gruppen, die den Glessener Zug abwechslungsreich und schön bunt machten.

[Anmerkung: die Balkan-Stube hat unter der Leitung von Petra Rittmeyer-Seifert  wieder geöffnet]

Bildergalerie: Glessen janz jeck

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Mit einem liebevoll gestalteten Schiff gingen die Mitglieder der KG Huddel und Brassel - wie im vergangenen Jahr - als Piratenbande mit im Glessener Zug.

Foto:Susanne Neumann / Quelle: KStA-Online

Geschäftsführer der KG Huddel un Brassel Michael Krüger und 1. Vorsitzender des MGV und zugleich Gründungsmitglied der KG Huddel un Brassel Bernd Naumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. "Wird Glessen ein Geisterdorf?" fragte sich die Gruppe um Familie Michels und zeigte am Wagen an, welche Geschäfte schon gestorben sind.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Gisela Schmitt (2.v.l.) organisiert jedes jahr eine Fußgruppe mit wechselnden Kostümen, dieses Jahr gingen sie und ihre Mädels als Musketiere.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Jona, Tanja und Julius von den Glessener Clowns pausierten gerne im Wagen ihrer Fußgruppe.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Für ihre selbstgenähten Kostüme für den Glessener Zug sparen die "Löstigen Mädchen" das ganze Jahr. Diesmal setzten sie als Meerjungfrauen blaue Akzente.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Manuela Stahlschmidt vom Tanzverein "Samba Cabana".

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Die alte Schule abzureißen und einen Dorfplatz anzulegen fordern Frank Wölm und seine Mitstreiter von der Spielgruppe "Flotte Bienen". Zu diesem Zweck sponnen sie die alten Gemäuer schonmal ein.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Zum Thema "Das Glessener Kneipensterben" hatte die Feuerwehr geschlossene Gaststätten auf ihren Wagen gemalt.

Foto:Susanne Neumann

[Anmerkung: die Balkan-Stube hat unter der Leitung von Petra Rittmeyer-Seifert  wieder geöffnet]

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Lotti Tucholski (l.) und Alexandra Juris vom Kegelclub "Glessener Jungs".

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Unter dem Motto: "Scheiß ejal - ob de Hohn bes oder Hahn" zog eine Gruppe um die Familien Sahler und Schlich samt Wagen mit.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Mit 45 befreundeten Teenagern die größte Gruppe: Die Schlümpfe von Glessen.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Rolanda von Essen (r.) und Cäcilia Dürlich (l.) von der Ersten Glessener Mongolenhorde.

Foto:Susanne Neumann

Am Sonntag ging der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Glessener Karneval durch die Straßen von Bergheim-Glessen. Der Wagen der Dorfgemeinschaft lieferte am Schluss des Zuges aus insgesamt 27 Gruppen Kamelle und Gewinke.

Foto:Susanne Neumann

Quelle: http://www.rhein-erft-online.ksta.de/html/artikel/1233584073438.shtml