2009_03_19_bach 
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Suche nach einem altem Teich
Studenten rekonstruieren die Geschichte des Pulheimer Bachs.

VON MARIA MACHNIK

Pulheim/Bergheim - Studenten der Universität Köln, Fachbereich Geographie, sind derzeit auf einem Acker in der Nähe der Kläranlage in Bergheim-Glessen unterwegs. Dort verläuft der Bach in Rohren.

"Wir rekonstruieren, wie der Pulheimer Bach hier ursprünglich aussah, also ob er sich schlängelte oder gradlinig verlaufen ist", erklärt Diplom-Geograph Dr. Oliver Bödeker von der Uni Köln. Auch die Frage, ob der Untergrund fein- oder grobkörnig ist, beschäftigt die Forscher. Bei ihren Forschungsarbeiten möchten sie zusätzlich herausfinden, wo genau der künstlich angelegte Teich, der die benachbarte Olligsmühle - wohl bis 1940 - auch in Trockenperioden mit Wasser versorgt hat, lag. Bödeker: "Auf historischen Karten ist der Teich belegt. Da sie aber häufig ungenau sind, müssen wir nun ermitteln, wo genau das Gewässer war."

Um Antworten zu finden, untersuchen die Studenten die unterschiedlichen Sedimentschichten in der Erde. Seesediment, eine graue, an Knetgummi erinnernde Masse, gilt es zu entdecken. Ungefähr in der Mitte des Ackers, mit Blick auf die Pfarrkirche St. Pankratius, findet die Gruppe Hinweise auf den früheren Teich. "Wir haben Zonen mit verstärkt organischem Material gefunden. Wir sind sicher, dass wir uns im Randbereich des Teiches befinden", sagt Bödeker.

Der Bach wurde vor langer Zeit auf das höher liegende Gelände umgeleitet, damit die Energie, mit der das Wasser auf das Mühlrad traf, höher war. Da er im Oktober renaturiert werden soll, haben die Forschungen nun begonnen. Im Oktober soll der Bach dann aus der Betonsohle befreit und von der Kläranlage auf den Acker, in ein neu angelegtes Flussbett umgeleitet werden. "Der Bach kommt dann dahin zurück, wo er ursprünglich geflossen ist", sagt Bödeker.


Quelle: KStA 19.03.2009