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Blumengießen um 6 Uhr früh
Fördergemeinschaft "Schöneres Glessen" feierte Jubiläum
BERGHEIM-GLESSEN. Seit nunmehr 20 Jahren kümmern sich die Mitglieder
der Fördergemeinschaft "Schöneres Glessen" um ihren Ort. Am Freitag trafen sie
sich ab 19 Uhr in der Gaststätte "Glessener Braustube", um dieses Jubiläum zu
feiern. Die Erste Vorsitzende Irmgard Lindemann gab bei der
Mitgliederversammlung einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und machte
deutlich, in welchem Ausmaß sich die Gemeinschaft für die Ortsentwicklung
eingesetzt hat. Viel Arbeit machten die Beete, Kübel und Blumenkästen, in die
die Gemeinschaft im Frühjahr und im Herbst bunte Blumen pflanzt.
Für jahrelangen Einsatz gedankt

Besonders hervorgetan haben sich bei dieser Arbeit Wolfgang Kahlert und Manfred
Vater, die sich nun von der körperlichen Arbeit zurück ziehen wollen. "Ihr beide
wart immer ein super Tandem-Team", lobte Lindemann. Teilweise hätten die beiden
Männer im Sommer schon um 6 Uhr in der Frühe auf der großen Kreuzung im Ort
gestanden und die Blumen gegossen. "Der Schlauch geht über die Straße - und
morgens ist die Zeit, in der noch nicht soviel Verkehr ist", erklärte Lindemann.
Kahlert baute außerdem sechs Weihnachtssterne, die in der Adventszeit die
Straßenlaternen in Glessen schmücken. Seit der Gründung der Gemeinschaft am 14.
September 1989 ist Uwe Carstens Mitglied. Auch er half neben der Arbeit im
Vorstand zusammen mit seiner Frau Cläre bei der Pflege und Bepflanzung der Beete
mit. Für die tatkräftige Hilfe bei dem Vorhaben, Glessens äußerliches Erscheinen
stets hübsch und ordentlich zu erhalten, ernannte Lindemann die drei Männer zu
Ehrenmitgliedern der Fördergemeinschaft. Als Dank für ihre jahrelange
ehrenamtliche Arbeit überreichte sie ihnen Urkunden und Blumen.
Auch Karl-Heinz Schwarzhof wurde beim Tag der offenen Tür ab 20 Uhr
geehrt. Er hatte sich in den vergangenen Jahren besonders um die Restauration
der landwirtschaftlichen Geräte gekümmert. So erneuerte der Schreiner
beispielsweise verrottete Holzteile am Wagen an der Volksbank. In einer
Großaktion im Jahr 2005 bekamen zudem alle Wagen einen neuen Untergrund aus
Beton, den die Helfer der Fördergemeinschaft anschließend pflasterten. "Das
sieht nun viel schöner aus", meinte Lindemann. "Die Geräte kommen viel besser
zur Geltung, weil sie nicht mehr im hohen Gras versinken."
Den Tag der offenen Tür, zu dem alle Glessener willkommen waren,
wollte die Gemeinschaft auch dafür nutzen, auf sich aufmerksam zu machen. Denn
um Glessen weiterhin zu verschönern, brauchen die Mitglieder Nachwuchs.
"Das ist in 20 Jahren das erste Bier, das ich auf Kosten der Fördergemeinschaft
trinke", schmunzelte Kahlert. "Wir haben uns nie getraut, die Mitgliedsbeiträge
für einen solchen Zweck zu nutzen. Ich sage euch: das Bier geht runter wie Öl."
(mni) Quelle: KR vom 02.11.2009 |