Hang erneut abgerutscht
Abflachung und Geogitter
sollen helfen - Bald wird gepflanzt
DIETMAR FRATZ
BERGHEIM-GLESSEN. Obwohl die Böschung
am unteren Ende der Glessener Straße "Sommerhaus" nach dem Erdrutsch im
vergangenen Jahr sicher sein sollte, rutschten im Januar wieder an mehreren
Stellen kleinere Böschungsteile auf die Straße. Zunächst hatte die
Stadtverwaltung die Straße aus Sicherheitsgründen halbseitig gesperrt.
Ein Gutachter hat den Hang untersucht und schlug der Stadt jetzt nachhaltigere
Maßnahmen zur Lösung des Problems vor.
Demnach soll die Böschung auf einer Länge von 55 Metern soweit möglich
abgeflacht werden und während dieser Umschichtung der Hang auf mögliche
Hohlräume untersucht werden, die weitere Erdbewegungen verursachen könnten.
Zudem könne, so der Gutachter, eine Holzkrainerswand - in die Erde gerammte
Holzpfähle mit verflochtenen Querhölzern - oder ein großflächiges Geogitter, das
mit Stahlstäben im Erdreich verankert wird, die Standfestigkeit sichern.
Anschließend muss die Böschung wieder mit befestigenden Gewächsen bepflanzt
werden.
Die Bergheimer Stadtwerke wollen jetzt Angebote einholen, damit bis April die
Böschung dauerhaft saniert werden kann. Obwohl weiterhin kleinere Abrutschungen
an der Oberfläche eintreten könnten, sei nach Auskunft der Gutachter die
"globale Standsicherheit der Böschung nach wie vor gewährleistet", wie Volker
Mießeler von den Bergheimer Stadtwerken beruhigt.
Inzwischen ist die Fahrbahn wieder in ganzer Breite befahrbar, das Betreten der
Böschung in dem kritischen Abschnitt jedoch vorsorglich mit Flatterband und
Warnbaken verwehrt.
Quelle: KR vom 18.02.2010
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