
Quelle: KStA vom 21./22.04.2011
Normenkontrolle eines Glessener
Bürgers gegen BP 220 Gn -
Lämschutzwall im Sondergebiet für die Glessener Nahversorgung
Der
technische Beigeordnete in Bergheim findet es im KStA-Bericht v. 21./22.04.2011
allerdings seltsam, dass ein betroffener Bürger sich mit einer Normenkontrolle -
auch noch nach einem Jahr seit der Rechtskraft des
Bebauungsplanes 220 GN rechtsstaatlich zur Wehr setzt.
Seltsam in der ganzen Angelegenheit, Herr Beigeordneter, ist hier die eher die
ganze sogen. "Städtische Nahversorgungs-Planung" - diese initiiert und
beschlossen von der CDU mit Anhängselfraktionen bma und FDP. Eine städtische
Planung auf "Zuruf" eines genehmen Investors im planerischen "Aussenbereich" als
"Sondergebiet" sowie ein einzelnes bestandsgeschützes Haus als "Mischgebiet"
dort an der Dansweiler Straße ausweisen.
Der mit Lärm- und Sichtschutz-Wall sozusagen "zugemauerte Bürger" hat die
Planung garantiert vorher bei der Stadt gerügt, so dass der technische
Beigeordnete sich nicht auf die "Jahresfrist" seit Rechtskraft des
Bebauungsplanes 220 GN nach BauGB berufen kann, ansonsten ja ein Antrag auf
Normenkontrolle beim OVG NRW durch dort speziell zugelassene Fachanwälte nicht
schlüssig und somit abzuweisen wäre.
Aber was passiert sodann im rechtschaffenden Bergheim? Es wird sofort Stimmung
gegen einen Bürger in der Wahrnehmung seiner Rechte gemacht. Schnell Fakten
schaffen, raus mit der Baugenehmigung. Sollte der betroffene Bürger den Blödsinn
noch auf alle Zeiten so hinnehmen? Recht hat er. Die Stadt Pulheim hat dagegen
mit ihren im Verfahren gemachten sehr gewichtigen "regionalen Bedenken" gegen
das gesamte "Sondergebiet" politisch sicherlich äußerst beschämend den Schwanz
eingezogen (CDU-Rathaus gegen CDU-Rathaus, das geht doch auch wirklich nicht,
oder?).
Das ist Bergheim, keine Einsichten der Stadt, sofortige Abwehr der
Verantwortlichkeit. Es bestimmen im übrigen seit Dekaden "Investoren", richtig
bezeichnet heißen sie ja schlicht "Bauträger", die städtischen Planungen. Da
geht schon mal der Überblick in der Stadtplanung verloren.
FS
Quelle: Bürgerinfo vom 22.04.2011
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