Kommentar:
Die Glessener Bürgerinnen und Bürger haben sicherlich in den letzten Tagen
das Faltblatt der Bürgermeisterin Pfordt:
Einladung zur
Bürgerwerkstatt "Anlage eines Dorfmittelpunktes unter Einbeziehung des
Dorfplatzes und der Alten Schule"
in ihren Briefkästen vorgefunden.
Sie erfahren darin neben Termin und Ort u.a. mit der Überschrift:
"Die Mitte von
Glessen gestalten",
dass sie am 5. Mai ab 18.30 Uhr in der Mehrzweckhalle zu diesen
Fragen
diskutieren
können.
Eine
Entscheidung der Bürger darüber, ob die städtischen Flächen im öffentlichen
Eigentum und damit in öffentlicher Nutzung verbleiben, ist nicht Gegenstand
der Bürgerwerkstatt. Dies ist auch nur folgerichtig, da der Verkauf an einen
Investor über ein Investorenauswahlverfahren beschlossene Sache ist.
Die zu
lesende Beschlußlage v. 24.01.2008 im Faltblatt basiert schließlich auf der
Vorlage der Bürgermeisterin Pfordt:
"Mit
dem anschließenden Investorenauswahlverfahren wird privates Kapital für die
Maßnahme aktiviert und eine kostenneutrale Umsetzung der Maßnahme
angestrebt."
Was nichts anderes heißt, ein oder mehrere Investoren werden
Privateigentümer der bislang städtischen "Gemeindbedarfsflächen"
und
sind insoweit als Grundstückskäufer auch rechtlich an keine planerischen
Vorgaben gebunden.
Sie werden also nach dem vorzunehmenden Ausschreibungsverfahren und nach
Vertragsschluß einen "Bebauungsplan" nach ihren eigenen Vorstellungen für
die Bebauung und Nutzung der gekauften Flächen bei der Bürgermeisterin
Pfordt einreichen, der dann die Mehrheit im Rat finden wird.
Insoweit stimmt ja auch die Aussage der CDU in der Sitzung des Ausschusses
für Planung und Umwelt v. 24.01.2008 (KStA 26.01.2008)
"die Bürger sollen werkeln",
denn
maßgebend ist allein die im Ausschuss getroffene
Aussage des
CDU-Stadtrates Kremer: "Bürger hin, Bürger her, wir haben das Sagen!"
FS
Quelle:
Bürger-Information FS vom 22.03.2008
Anmerkung:
Typisch
"Bürgerbeteiligung a la Bergheim": längst ist die Kuh vom Eis, der
Investor steht bestimmt schon in den Startlöchern. Die nunmehr
initiierte Bürgerwerkstatt ist ein weiterer Bluff. Genau wie die
werbewirksam initiierte Bürgerbeteiligung beim Haushalt. Die wichtigsten
Dinge sind längst beschlossene Sache (Abgaben wie Grundsteuer,
Abfallgebühren usw. ...) Mehr zu diesem Thema
in Kürze. Die Thematik wird derzeit aufbereitet.
Quelle: Broetje /
24.03.2008