
Der Name "Halloween" stammt von einem schnell
und nachlässig ausgesprochenen "All Hallows Evening" ab - und das meint
nichts anderes als der Abend vor dem christlichen Allerheiligen. Vieles
deutet darauf hin, dass Halloween von seinen Wurzeln her eine Mischung aus
dem keltisch-heidnischen Samhain-Fest und dem christlichen Allerheiligen
ist.
Samhain markierte in der Vorstellung der
Kelten am 1. November das Jahresende und war außerdem einer Art
Erntedankfest, das die Menschen ausgelassen und fröhlich feierten. Wohl auch
mit großen Feuern auf Plätzen und Hügeln, die für Irland und Schottland seit
dem 18. Jahrhundert bezeugt sind. Hinzu kommen die für die Jahreswende
typischen Wahrsagebräuche, die in Irland noch heute zum Halloween-Repertoire
gehören. Allerheiligen entstand im 7. Jahrhundert in Rom und diente dem
christlichen Totengedenken. Im Jahre 835 legte Papst Gregor IV. das Datum
für Allerheiligen auf den 1. November fest, angeblich mit Rücksicht auf die
Wünsche der frühen Rom-Pilger. Von da an fielen also das christliche
Allerheiligen und das keltische Samhain-Fest rein vom Termin her zusammen.
Schön und gut. Wie kommen aber bitteschön Halloween und Horror zusammen?
Denn der Schrecken spielt ja bei Halloween heutzutage eine wichtige Rolle.
Genau hier müssen wir umdenken - und weiterforschen! Samhain scheidet
jedenfalls als Horror-Lieferant aus. Sicher zu sein scheint, dass sich
Halloween erst in den USA im Laufe des 20. Jahrhunderts zum "Fest des
Grauens" in der uns aktuell bekannten Form entwickelt hat.
Als
irische Auswanderer nach Amerika gingen, ließen sie vieles zurück –
Halloween nicht. Es dauerte nicht lange und Halloween war in der neuen Welt
vom „Immi” zum waschechten Ami geworden. Aus dieser Zeit stammen die zwei
Phänomene, die für uns heute als Inbegriff von Halloween schlechthin gelten:
Das
eine ist der Spruch „Trick or Treat”, zu deutsch „Süßes oder Saures”! Schon
bald hatten nämlich die Kinder Amerikas Halloween für sich als Auszeit von
der strengen Aufsicht der Erwachsenen entdeckt und zogen verkleidet von Tür
zu Tür, um Süßigkeiten einzufordern. Wurden sie abgewiesen, wollten sie sich
mit üblen Streichen rächen – so ihre Drohung. Das andere Phänomen ist der
ausgehöhlte Kürbis „Jack-o-Lantern”.
Jack-o-Lantern gehört zu Halloween wie der
Tannenbaum zu Weihnachten. Dennoch kann heute niemand so genau sagen, woher
Jack-o-Lantern seinen Namen hat. Einer Legende nach, die jedoch leider nicht
wissenschaftlich belegt ist, zechte ein irischer Trinker namens Jack
dereinst in der Halloween-Nacht mit dem Leibhaftigen persönlich und war
drauf und dran, seine Seele zu verlieren. „Nur einen letzten Drink!”, so
heißt es weiter, soll Jack den Teufel angebettelt haben. Dieser verwandelte
sich in ein Geldstück, damit Jack die Zeche bezahlen konnte. Jack freilich
hatte trotz Teufel und Trunkenheit einen klaren Kopf behalten. Er steckte
den verwandelten Teufel zusammen mit einem Kreuz aus Silber in seine Tasche.
Jack ließ den Teufel erst wieder laufen, als der ihm versprach, seine Seele
für alle Zeiten in Ruhe zu lassen.
Den Rest seines Lebens verbrachte Jack mit Trinken – und wurde deshalb, als
er starb, von der Himmelspforte abgewiesen und zur Hölle geschickt. Aber der
Teufel durfte ihn ja auch nicht einlassen! „Was fang’ ich jetzt an?”, soll
der arme Jack geklagt haben. Der Teufel zeigte Mitleid und gab Jack eine
glühende Kohle mit auf den Weg. Das war die Geburt des Jack-o-Lantern wie
wir ihn kennen. Denn damit sie ihm den Weg leuchtete, steckte Jack die Kohle
in eine Zuckerrübe ... und spukt seither ruhelos durch die Welt der
Lebenden! Ob es stimmt?
Man weiß es nicht. Eines jedoch ist sicher: In der alten Welt schnitzten die
Halloween-Jünger ihren Jack-o-Lantern traditionell aus der Zuckerrübe. Doch
in Amerika war der ungleich prächtigere und stattlichere Kürbis einfach die
bessere Wahl.
Heute ist nicht immer ganz klar, ob Jack-o-Lantern uns nun eigentlich vor
bösen Geistern beschützt – oder ob er selbst einen Unhold darstellt. Aber
schaurig anzusehen ist er immer!
Halloween im Rheinland
"Kennen Sie Halloween? – Ist das nicht die Frau von Bill Clinton?"
Solche Antworten ließen die Alltags-Forscher des ARL bei ihren ersten
Befragungen zur Verbreitung von Halloween im Rheinland noch schmunzeln.
Das war im Jahr 1999. Inzwischen hat sich Halloween im Rheinland
explosionsartig ausgebreitet.
Der grinsende Halloween-Kürbis ist bereits Ende September
allgegenwärtig und der Party-Kalender am 31.Oktober prallvoll. Laut der
letzten Halloween-Umfrage des ARL geben bereits über die Hälfte aller
Befragten an, Halloween nicht nur zu kennen, sondern auch schon einmal
selbst beim Gruselbrauch aktiv gewesen zu sein.
Ist das Rheinland etwa ein besonders günstiges Biotop für Untote und
Geister? Inwieweit spielt die spezifisch rheinische Mentalität und
Lebensart bei dieser Entwicklung eine Rolle?
Quelle:
www.lvr.de
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Halloween - Ursprung und Herkunft
Von Doris Richter
Halloween, das ist doch im Herbst, diese Feier, deretwegen überall ausgehöhlte
Kürbisse mit Fratzengesichtern stehen und in deren Inneres eine Kerze gestellt
wurde - damit die Fratze besonders diabolisch wirkt.
Halloween, das bedeutet, dass amerikanische Kinder durch die Straßen ziehen, an
jeder Tür Halt machen und dort unter der kultivierten Androhung "Trick or treat"
(zu deutsch etwa: "Süßes her, wenn nicht, setzt es was") Süßigkeiten einsammeln.
Halloween, das bedeutet Schabernack zu treiben und sich Furcht einflößend zu
verkleiden.
Halloween, das ist die Zeit des Übergangs vom Sommer zum Winter und der Beginn
eines neuen (heidnischen) Jahres.
Halloween, das ist die Nacht auf Allerheiligen.
Ja, was denn nun?!
Was ist dieses Halloween eigentlich, dass vor allem von den
Amerikanern so begeistert zelebriert wird? Was genau wird denn da gefeiert? Und
wie entstand Halloween?
Was bedeutet Halloween? - Eine Definition
Halloween ist die Bezeichnung für den Vorabend von Allerheiligen (1. November),
also den Abend des 31. Oktober.
Der heutige Name Halloween entspringt dem englischsprachigen Begriff für
Allerheiligen, dem "All Saints Day" oder "All Hallows Day" (das englische Verb "hallow"
bedeutet "heiligen, weihen") und entsprechend der Bezeichnung für den Abend vor
dem "All Hallows Day", also: "All Hallows Eve" oder "All Hallows Evening". Dies
wurde gekürzt zu "Halloween".
Halloween - Ursprung und Herkunft
Über die Ursprünge des Halloween-Festes vom 31. Oktober auf den 1. November
kursieren zwei Varianten. Sicher ist, dass Halloween seine Ursprünge in Irland
hat und keltischem Brauchtum entspringt.
Variante 1: Halloweens Ursprung - Das Samhain-Fest
Die häufigere Version über die Herkunft von Halloween besagt, dass die Ursprünge
von Halloween im keltischen Neujahrsfest Samhain liegen, das die irischen Kelten
bereits im Jahr 500 vor Christus in Irland feierten.
Das keltische Neujahrsfest Samhain wurde am 31. Oktober gefeiert, denn für die
Kelten ging mit dem Ende des Sommers am 31. Oktober auch das keltische Jahr zu
Ende. Ein Jahr war für die Kelten war in zwei Hauptabschnitte unterteilt - in
Sommer und Winter.
Der Sommer endete nach der keltischen Zeitrechnung am 31. Oktober, und mit dem
Ende der Sommerzeit, ging für die Kelten auch das laufende Jahr zu Ende. Nun
begann die Zeit des Winters, die Zeit der Dunkelheit und zugleich das neue
keltische Jahr.
Bis zum 31. Oktober mussten die Ernte eingefahren und für die Winterszeit
Vorräte angelegt werden, und auch das über den Sommer gemästete Vieh stand jetzt
zur Schlachtung bereit.
Das erfolgreiche Einbringen der Vorräte für den Winter und
die Zeit des Übergangs vom alten ins neue Jahr sowie der Jahreszeitenwechsel vom
Sommer zum Winter wurde von den Menschen mit ausgelassenen Festen gefeiert.
Samhain ist ein vielschichtiges Fest: Neben der Funktion eines
Jahres-Erntedankfestes und des keltischen Neujahrsfestes ist es zudem auch
Gedenktag für die Verstorbenen: In der Nacht von Samhain war der Sage nach die
Grenze zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders durchlässig.
Die Nacht des Übergangs vom Sommer zum Winter und vom alten ins neue Jahr war
für die Kelten eine spirituelle Zeit:
Die Seelen der Verstorbenen stiegen auf, Gespenster waren unterwegs. Nach der
Vorstellung der Kelten öffneten sich in der Nacht zwischen den Jahren die Tore
zur Welt der Toten; eine Kontaktaufnahme zwischen der Geisterwelt und der realen
Welt war möglich. Daher galt die Samhain-Nacht auch als die Nacht der Begegnung
zwischen den Lebenden und den Toten. In der Nacht des Wandels konnten die Toten
für eine Nacht ins Reich der Lebenden zurückkehren. Umgekehrt konnten die
Lebenden die Geisterwelt bereisen.
In dieser Nacht hatten die Toten aber auch die Möglichkeit, sich Lebender zu
bemächtigen und in sie zu fahren - die einzige Möglichkeit für die Geister, um
ihre Existenz vom Jenseits auf das Diesseits auszudehnen.
Mit Opfergaben sollten die Geister daher besänftigt und auf diese Art und Weise
ferngehalten werden. Lärm, Feuer und aus Rüben geschnitzte Geisterfratzen waren
ebenfalls Mittel, um Böses fernzuhalten.
In Irland wurden, um zu verhindern, dass die Toten den Lebenden zu nahe kommen
würden, Kerzen in Rüben gestellt, in die zuvor mit scharfen Messern Fratzen
geschnitten wurden.
Das Samhain-Fest war also eine Mischung aus Erntedankfest, Silvester und dem
Tag, an dem sowohl die Geister der Toten geehrt wurden als auch die Geisterwelt
zu bereisen war.
Diese Vielschichtigkeit des Festes Samhain ist eine Erklärung dafür, warum sich
das Feiern von Samhain über Tausende von Jahren derart hartnäckig als Brauch
gehalten hat.
Variante 2: Samhain, der Fürst der Toten und Herr Winters
Kurz erwähnt werden soll eine andere Version des Halloween-Ursprungs:
Ihr zu Folge war Samhain der keltische Gott der Toten und Herr des Winters, der
zum Ende des keltischen Jahres am 31. Oktober mit Feiern und Opfergaben geehrt
werden sollte.
Dieser keltische Fürst der Finsternis schenkte den Geistern der Toten zum
keltischen Jahresende eine freie Nacht, in der die Toten ausgiebig feiern und
umtriebig sein durften. Die Geister der Verstorbenen streiften in dieser Nacht
umher, erschreckten Menschen und versuchten, sich ihrer zu bemächtigen. Die
Menschen wiederum stellten Opfergaben vor die Tür, um diese Geister zu
besänftigen. Zudem schlüpften sie in Verkleidungen und Masken, damit die Geister
sie nicht erkannten.
Daraus soll die Tradition des Verkleidens und damit der gruselige Charakter des
Festes entstanden sein, den das heutige Halloween hat.
Diese Variante kursiert weniger häufig als die Fest-Variante, hält sich jedoch
hartnäckig.
Von Samhain zu Halloween - Ein Brauch erobert
Amerika
Nachdem die Römer die Britischen Inseln eroberten, entstand eine Kombination aus
dem Totenfest der Römer und Samhain.
Die Römer integrierten das keltische Samhain in ihre
anderen römischen Traditionen, die im Oktober stattfanden wie zum Beispiel der
Tag zu Ehren von Pomona, der römischen Göttin der Früchte und der Bäume. Mit der
Zeit nahm der Glaube in die Gefahr einer Besessenheit durch Geister ab. Die
Verkleidung als solche wurde immer mehr ritualisiert und bekam eine nahezu
zeremonielle Bedeutung.
Im 9. Jahrhundert beschloss die katholische Kirche, am 1. November der Toten zu
gedenken und diesen Tag "Allerheiligen" zu nennen. Papst Gregor IV., dem das
heidnische Treiben ein Dorn im Auge war, versuchte so im Jahr 837 aus Samhain
ein christliches Fest zu machen. Als Allerheiligenfest, auf Englisch "All Saints
Day" und der Nacht auf Allerheiligen, dem "All Hallows Evening", sollte Samhain
künftig dem christlich-würdigen Totengedenken dienen.
Doch die irisch-keltische Tradition der Samhain-Feier ließ sich nicht völlig
unterdrücken. Durch irische Auswanderer gelangte das Fest an "All Hallows
Evening" mit dem verkürzten Namen "Halloween" in den 1840er Jahren in die USA.
In Ermangelung von Rüben ersetzten in der neuen Welt große runde Kürbisse die
groben europäischen Rübengeister, und bald zogen verkleidete Kinder mit dem
Ausruf "Trick or Treat" (etwa: "Entweder wir veranstalten Schabernack oder Du
gibst uns Süßes") - von Haus zu Haus, um ihre Art der Opfergaben einzusammeln.
Aus dem ursprünglich religiösen Brauch der Opfergaben war ein gesellschaftlicher
Anlass zum Feiern und ein Brauch der Bevölkerung geworden.
Halloween - Typisch amerikanisch?
von Doris Richter
Zur Jahrhundertwende war aus Halloween in den USA eine
Nacht der Zerstörung und des Vandalismus geworden: Fremdes Eigentum wurde
zerstört, Tiere und Personen verletzt. Als Gegenbewegung traten
Pfadfinderorganisationen (Boy Scouts) und andere auf Nachbarschaftshilfe
beruhende Organisationen für eine friedliche Feier ein. In den Schulen wurde mit
Transparenten für "Sane Halloween" (etwa: "Ein friedliches Halloween") geworben,
und Kinder begannen von Tür zu Tür zu gehen, um Süßigkeiten zu heischen, anstatt
dem Nachbarn Schaden zuzuführen. Ab 1930 war die Bettlernacht ("beggar´s night")
in ganz Amerika bekannt, und der Spruch "trick-or-treat" war allen geläufig.
Ein weiter Grund, warum Halloween eine hauptsächlich amerikanische Feier ist:
Trotz des irischen, und damit katholischen, Ursprungs fehlt dem Land Amerika
traditionell-kulturell eine Fastnachts- oder Karnevalszeit - die Zeit närrischen
Treibens, die in Europa die Italiener und Deutschen oder in Südamerika die
Brasilianer beispielsweise kennen und ihren Karneval ganz unterschiedlich
feiern.
In Ermangelung einer Karnevalstradition in den Vereinigten Staaten haben die
Amerikaner alles, was das närrische Treiben der Europäer oder den Karneval der
Brasilianer auszeichnet in den Abend und die Nacht eines einzigen Tages gepackt
- in Halloween, dem ursprünglich keltischen Neujahrs- und Totenfest.
Wie viele andere Bräuche vereint Halloween also in seiner heutigen Ausprägung
verschiedene Brauchelemente: Im Vordergrund stehen heute der Kinderbrauch, Gaben
in Form von Süßigkeiten zu erheischen und das Feiern von Partys in
Maskengestalt. Die ursprünglichen Aspekte des Totengedenkens und der Abwehr von
Geistern sind dagegen völlig in den Hintergrund getreten.
Halloween wird in Amerika mit teilweise enormem Aufwand gefeiert. Halloween nach
amerikanischem Stil zu feiern schwappt seit einigen Jahren aus Amerika in das
Ursprungsland Europa zurück - doch das Halloween-Zentrum ist immer noch Amerika.
Halloween - Heute
Seit einigen Jahren ist Halloween in Europa "in", es ist ein großes
gesellschaftliches Ereignis, das reimportiert wurde aus den Vereinigten Staaten
und sich in der Hauptsache dadurch auszeichnet, dass man sich möglichst
erschreckend verkleidet und Halloween-Parties feiert. Im Vordergrund stehen Spaß
und Kommerz. Für den Einzelhandel ist Halloween nach Weihnachten und Ostern das
drittwichtigste Geschäft.
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Halloween
ein rein amerikanischer Brauch ist, doch dies stimmt so nicht.
Das Wort "Halloween" leitet sich ab von "All Hallows Evening", dem Abend vor
Allerheiligen ("All Hallows Day" oder auch "All Saints Day") am 1. November
eines jeden Jahres. Es handelt sich dabei also um einen Namen katholischen
Ursprungs.
Allerdings ist das ursprüngliche Fest, auf den der Halloween-Brauch zurückgeht,
das keltische "Samhain", dass diese schon im fünften Jahrhundert v. Chr.
begingen und zwar jeweils am 31. Oktober eines Jahres, dem keltischen
Neujahrstag.
Die Römer schließlich haben die Praktiken der Kelten
übernommen und an ihre eigenen religiösen Vorstellungen angepasst.
Die Römer integrierten das keltische Samhain in ihre
anderen römischen Traditionen, die im Oktober stattfanden wie zum Beispiel der
Tag zu Ehren von Pomona, der römischen Göttin der Früchte und der Bäume. Mit der
Zeit nahm der Glaube in die Besessenheit durch Geister ab und die Verkleidung an
sich wurde immer mehr ritualisiert und bekam eine nahezu zeremonielle Rolle.
Irische Einwanderer brachten den Halloween-Brauch in den 1840er Jahren dann mit
in die USA, wo dieser seitdem mit teilweise sehr viel Aufwand gefeiert wird.
Trick Or Treat
Das bekannte "Trick or Treat", dem betteln um süßes, hat wiederum einen ganz
anderen Ursprung. Am 2. November ("Allerseelen") gingen die europäischen
Christen etwa im neunten Jahrhundert von Dorf zu Dorf, um "Seelenkuchen" zu
erbitten, ein quadratisches Brot mit Johannisbeeren. Je mehr die bittenden
erhielten, desto mehr versprachen sie, für die verstorbenen Angehörigen der
Schenkenden zu beten.
Jack O´ Lantern
Der Kürbisbrauch hat seinen Ursprung nun wieder an einer
ganz anderen Stelle. Eine irische Erzählung berichtet von einem Mann namens
Jack, einem trickreichen aber auch häufig betrunkenen Mann, der Satan dazu
gebracht hatte, auf einen Baum zu steigen. Dann nahm Jack ein Messer und
schnitzte ein Kreuz in die Baumrinde, so dass der Teufel nicht mehr vom Baum
herabsteigen konnte. Jack vereinbarte einen Handel mit ihm: er würde ihn vom
Baum herunter lassen, wenn er nie wieder Angst vor dem Teufel haben müsste.
Als Jack dann Jahre später starb, wurde ihm der Zugang zum Himmel verweigert,
weil er sich mit dem Teufel eingelassen hatte. Doch der immer noch verärgerte
Teufel ließ ihn auch nicht in die Hölle und gab ihm stattdessen eine einfache
ausgehöhlte Rübe, in die er etwas glühende Kohle legte, damit Jack seinen Weg
durch die dunkle Welt finden würde.
Die Iren verwandten der Erzählung folgend immer Rüben, doch als sie nach Amerika
einwanderten stellten sie fest, dass es dort erheblich mehr Kürbisse als Rüben
gab, so dass dort fortan
Kürbisse
verwendet wurden, um diesen Brauch zu zelebrieren.
Vieles an einem Tag ...
Halloween ist also ganz gewiss keine Erfindung der Amerikaner, sondern eine
Vermischung von keltischen und christlichen Praktiken sowie einer alten irischen
Erzählung.
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