Halloween 
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Der Name "Halloween" stammt von einem schnell und nachlässig ausgesprochenen "All Hallows Evening" ab - und das meint nichts anderes als der Abend vor dem christlichen Allerheiligen. Vieles deutet darauf hin, dass Halloween von seinen Wurzeln her eine Mischung aus dem keltisch-heidnischen Samhain-Fest und dem christlichen Allerheiligen ist.

Samhain markierte in der Vorstellung der Kelten am 1. November das Jahresende und war außerdem einer Art Erntedankfest, das die Menschen ausgelassen und fröhlich feierten. Wohl auch mit großen Feuern auf Plätzen und Hügeln, die für Irland und Schottland seit dem 18. Jahrhundert bezeugt sind. Hinzu kommen die für die Jahreswende typischen Wahrsagebräuche, die in Irland noch heute zum Halloween-Repertoire gehören. Allerheiligen entstand im 7. Jahrhundert in Rom und diente dem christlichen Totengedenken. Im Jahre 835 legte Papst Gregor IV. das Datum für Allerheiligen auf den 1. November fest, angeblich mit Rücksicht auf die Wünsche der frühen Rom-Pilger. Von da an fielen also das christliche Allerheiligen und das keltische Samhain-Fest rein vom Termin her zusammen. Schön und gut. Wie kommen aber bitteschön Halloween und Horror zusammen? Denn der Schrecken spielt ja bei Halloween heutzutage eine wichtige Rolle. Genau hier müssen wir umdenken - und weiterforschen! Samhain scheidet jedenfalls als Horror-Lieferant aus. Sicher zu sein scheint, dass sich Halloween erst in den USA im Laufe des 20. Jahrhunderts zum "Fest des Grauens" in der uns aktuell bekannten Form entwickelt hat.

Als irische Auswanderer nach Amerika gingen, ließen sie vieles zurück – Halloween nicht. Es dauerte nicht lange und Halloween war in der neuen Welt vom „Immi” zum waschechten Ami geworden. Aus dieser Zeit stammen die zwei Phänomene, die für uns heute als Inbegriff von Halloween schlechthin gelten:

Das eine ist der Spruch „Trick or Treat”, zu deutsch „Süßes oder Saures”! Schon bald hatten nämlich die Kinder Amerikas Halloween für sich als Auszeit von der strengen Aufsicht der Erwachsenen entdeckt und zogen verkleidet von Tür zu Tür, um Süßigkeiten einzufordern. Wurden sie abgewiesen, wollten sie sich mit üblen Streichen rächen – so ihre Drohung. Das andere Phänomen ist der ausgehöhlte Kürbis „Jack-o-Lantern”.

Jack-o-Lantern gehört zu Halloween wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Dennoch kann heute niemand so genau sagen, woher Jack-o-Lantern seinen Namen hat. Einer Legende nach, die jedoch leider nicht wissenschaftlich belegt ist, zechte ein irischer Trinker namens Jack dereinst in der Halloween-Nacht mit dem Leibhaftigen persönlich und war drauf und dran, seine Seele zu verlieren. „Nur einen letzten Drink!”, so heißt es weiter, soll Jack den Teufel angebettelt haben. Dieser verwandelte sich in ein Geldstück, damit Jack die Zeche bezahlen konnte. Jack freilich hatte trotz Teufel und Trunkenheit einen klaren Kopf behalten. Er steckte den verwandelten Teufel zusammen mit einem Kreuz aus Silber in seine Tasche. Jack ließ den Teufel erst wieder laufen, als der ihm versprach, seine Seele für alle Zeiten in Ruhe zu lassen.

Den Rest seines Lebens verbrachte Jack mit Trinken – und wurde deshalb, als er starb, von der Himmelspforte abgewiesen und zur Hölle geschickt. Aber der Teufel durfte ihn ja auch nicht einlassen! „Was fang’ ich jetzt an?”, soll der arme Jack geklagt haben. Der Teufel zeigte Mitleid und gab Jack eine glühende Kohle mit auf den Weg. Das war die Geburt des Jack-o-Lantern wie wir ihn kennen. Denn damit sie ihm den Weg leuchtete, steckte Jack die Kohle in eine Zuckerrübe ... und spukt seither ruhelos durch die Welt der Lebenden! Ob es stimmt?


Man weiß es nicht. Eines jedoch ist sicher: In der alten Welt schnitzten die Halloween-Jünger ihren Jack-o-Lantern traditionell aus der Zuckerrübe. Doch in Amerika war der ungleich prächtigere und stattlichere Kürbis einfach die bessere Wahl.

Heute ist nicht immer ganz klar, ob Jack-o-Lantern uns nun eigentlich vor bösen Geistern beschützt – oder ob er selbst einen Unhold darstellt. Aber schaurig anzusehen ist er immer!

Quelle: http://www.halloween-im-rheinland.de/index.html

 

Halloween im Rheinland

 Foto: Horror-Pärchen erobert Kölner Nachtleben (zum Vergrößern anklicken)  Foto: Vampir sucht Party (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Fulvio Zanettini Foto: Halloween-Kürbis (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Karl-Heinz Chudojar  

"Kennen Sie Halloween? – Ist das nicht die Frau von Bill Clinton?" Solche Antworten ließen die Alltags-Forscher des ARL bei ihren ersten Befragungen zur Verbreitung von Halloween im Rheinland noch schmunzeln. Das war im Jahr 1999. Inzwischen hat sich Halloween im Rheinland explosionsartig ausgebreitet.

Der grinsende Halloween-Kürbis ist bereits Ende September allgegenwärtig und der Party-Kalender am 31.Oktober prallvoll. Laut der letzten Halloween-Umfrage des ARL geben bereits über die Hälfte aller Befragten an, Halloween nicht nur zu kennen, sondern auch schon einmal selbst beim Gruselbrauch aktiv gewesen zu sein.

Ist das Rheinland etwa ein besonders günstiges Biotop für Untote und Geister? Inwieweit spielt die spezifisch rheinische Mentalität und Lebensart bei dieser Entwicklung eine Rolle?

Quelle: www.lvr.de

Partyjeck und feierfreudig

Foto: Drei Schattenwesen beim Grusel-Event; Fotgrafin: Tanja Bark (zum Vergrößern anklicken) Foto: Partywilliges Gespenst (zum Vergrößern anklicken); Fotografin: Tanja Bark Foto: Deko-Artikel zu Halloween (zum Vergrößern anklicken)

 

Schützenfeste, Kirmes, Abi-Events, Feten-Stimmung beim Stadion-Besuch oder Christopher Street Day: Egal ob traditioneller Brauch, modernes Event oder Spontan-Aktion, hier zeigt sich rheinische Feierfreude in Bestform. Die Lebenslust der Menschen im Rheinland, ihr Spaß am geselligen Beisammensein und am Leben draußen spiegelt sich in einer vielfältigen Festkultur.

Immer jeck auf Party! In der düsteren Jahreszeit Ende Oktober fehlte bisher ein passender Anlass zum Feiern. Angesichts grauer Herbsttage und trüben Novemberwetters kam den Rheinländerinnen und Rheinländern Halloween gerade recht.

Schnell bildete sich die rheinische Variante des neuen Gruselbrauchs heraus. Im Rheinland spielt sich Halloween vor allem in Kneipen, Clubs und Diskotheken ab. Partymachen steht an Halloween für die meisten Rheinländerinnen und Rheinländer an erster Stelle.

Quelle: www.lvr.de

Humor statt Horror

Foto: Bettuch-Gespenst (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Karl-Heinz Chudojar Foto: Gruft-Punk (zum Vergrößern anklicken) Foto: Wandelnder Kürbis (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Karl-Heinz Chudojar 

Die kostümerprobten Rheinländer kennen keine Berührungsängste, wenn es heißt, sich zu Halloween in ein schrilles Outfit zu schmeißen. Ihr Faible für Verkleidung und die Lust, in andere Rollen zu schlüpfen, leben die Menschen im Rheinland nicht nur zu Karneval aus. Kostüme sind beispielsweise bei Junggesellenabschieden oder den Motto-Wochen der Abiturienten Standard.

Die Top 3 der beliebtesten Halloween-Verkleidungen: Vampir, Hexe und Gespenst. Allzu düster wird's im Rheinland aber dennoch nicht: Bei vielen Kostümen dominiert statt Horror-Effekt der Spaß und das Augenzwinkern.

Wer sich ein knallgelbes, mit Spinnen benähtes Teletubbie-Kostüm zwängt, will nicht wirklich furchterregend wirken. Und ein freundlich lächelnder Ganzkörper-Kürbis zeigt Lebensfreude und nicht grimmige Fratze und düsteres Grauen. Mit Verkleidungen Marke Eigenbau halten die Rheinländerinnen und Rheinländer den Schrecken in Schach. Der spielerische Umgang mit Tod und Grauen und Horror - ein immanentes Motiv von Halloween - ist im Rheinland besonders stark ausgeprägt.

Quelle: www.lvr.de

 

Dekorieren und präsentieren

Foto: Halloween-Party-Deko (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Hartwig Lohmeye/Joker Bonn Foto: Kind mit Halloween-Deko (zum Vergrößern anklicken) Foto: Schaurig-schön! (zum Vergrößern anklicken)

Sich auffallend präsentieren liegt den Rheinlände-rinnen und Rheinländern im Blut. Klar, dass sie eine Motto-Fete mit Grusel-Faktor als willkommene Ergänzung zu anderen Kostümevents sehen und als Anlass für einen großen Party-Auftritt. Die rheinische Lust am Schmücken und an der Selbstinszenierung kann sich aber auch bei den Halloween-Dekorationen austoben.

Herbstliche Gruseldeko wie die ausgehöhlte Kürbislaterne im Vorgarten, das Gespenster-Windlicht auf der Fensterbank und die Fledermaus-Girlande im Kinderzimmer machen für viele Befragte neben dem Party-Faktor den größten Reiz von Halloween aus. Mit jahreszeitlich passenden Dekorationen – etwa zum Frühjahr oder zur Adventszeit und nun auch zu Halloween – machen die Rheinländer ihren Alltag zum Fest und sorgen für Abwechslung.

Vor allem weibliche Befragte mögen die kreativen Aspekte von Halloween: die schaurig-schöne Grusel-Atmosphäre und Dekoration, die ausgefallenen Verkleidungen und Masken. Ohnehin sind Frauen die größeren Halloween-Fans im Rheinland, sie dekorieren nicht nur öfter, sondern sind auch partywütiger als die männlichen Befragten.

Quelle: www.lvr.de

Karneval im Herbst

Foto: Grusel-Make up (zum Vergrößern anklicken)  Foto: Attraktion für Kinder: Kürbisschnitzen (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Karl-Heinz Chudojar Foto: Halloween-Fans in Kölner Kneipe (zum Vergrößern anklicken) 

Aufgeschlossen gegenüber Neuem und das Bedürfnis, etwas zu erleben, öffnen dem Brauchimport die rheinischen Türen. Halloween ist aufregend und neu, das finden vor allem junge Menschen in Rheinland. Dabei kommt das Grusel-Event in vielen Einzelheiten durchaus vertraut daher.

Die von uns Befragten sehen viele Parallelen zu rheinischen Bräuchen. Bezugspunkt Nummer eins ist wieder einmal Karneval: "Halloween – das ist wie Karneval im Herbst", meint eine 22-jährige Studentin. Wen wundert's: Kostümierungen, Partys und Musik sind als bewährte Elemente des karnevalistischen Feierns den Rheinländern bestens vertraut.

Bekanntes entdecken die Befragten auch im Trick-or-Treat und den Lichteffekten des ausgehöhlten Halloween-Kürbis – da denken sie an Sankt Martin. So schaffen es die Rheinländerinnen und Rheinländer spielend, das Neue und Fremde an Halloween nahtlos in ihren vertrauten Alltag zu integrieren: "Kürbisse haben wir doch früher auch geschnitzt", erzählt eine 62-Jährige aus Monschau.

Quelle. www.lvr.de

 

Passt ins Rheinland

Foto: Hexentrio (zum Vergrößern anklicken); Fotograf: Karl-Heinz Chudojar Foto: Hexen-Look(zum Vergrößern anklicken); Fotografin: Tanja Bark Foto: Frauen sind die größeren Halloween-Fans (zum Vergrößern anklicken)

Das Zusammenspiel mehrerer mentaler Faktoren hat Halloween im Rheinland zum Durchbruch verholfen: die Feierfreude und Aufgeschlossenheit der Rheinländerinnen und Rheinländer. Und ihre Fähigkeit, Neues mit einem Altbewährtem zu verbinden. Denn bei aller rheinischen Innovationsfreude: Was an bekannte und beliebte Traditionen andockt, findet im Rheinland um so schneller Akzeptanz.

Daher meint auch über die Hälfte der von uns Befragten "Halloween passt ins Rheinland". Und wenn nicht, wird's passend gemacht: Die Rheinländer übernehmen den Brauch aus den USA nicht einfach Eins-zu-eins. Sie prägen ihn nach ihren eigenen Bedürfnissen.

Aus dem Spektrum von Halloween bevorzugen sie die Elemente, die ihrer regionalen Mentalität am meisten entsprechen. Und da sind den Rheinländerinnen und Rheinländern die karnevalistischen, die kreativen und dekorativen Züge von Halloween die liebsten. So regionalisieren sie den globalen Brauch und machen ihn zum Bestandteil ihrer rheinischen Identität.

Quelle: www.lvr.de

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Halloween - Ursprung und Herkunft
Von Doris Richter


Halloween, das ist doch im Herbst, diese Feier, deretwegen überall ausgehöhlte Kürbisse mit Fratzengesichtern stehen und in deren Inneres eine Kerze gestellt wurde - damit die Fratze besonders diabolisch wirkt.
 
Halloween, das bedeutet, dass amerikanische Kinder durch die Straßen ziehen, an jeder Tür Halt machen und dort unter der kultivierten Androhung "Trick or treat" (zu deutsch etwa: "Süßes her, wenn nicht, setzt es was") Süßigkeiten einsammeln.

Halloween, das bedeutet Schabernack zu treiben und sich Furcht einflößend zu verkleiden.

Halloween, das ist die Zeit des Übergangs vom Sommer zum Winter und der Beginn eines neuen (heidnischen) Jahres.

Halloween, das ist die Nacht auf Allerheiligen.

Ja, was denn nun?!

Was ist dieses Halloween eigentlich, dass vor allem von den Amerikanern so begeistert zelebriert wird? Was genau wird denn da gefeiert? Und wie entstand Halloween?

Was bedeutet Halloween? - Eine Definition

Halloween ist die Bezeichnung für den Vorabend von Allerheiligen (1. November), also den Abend des 31. Oktober.
Der heutige Name Halloween entspringt dem englischsprachigen Begriff für Allerheiligen, dem "All Saints Day" oder "All Hallows Day" (das englische Verb "hallow" bedeutet "heiligen, weihen") und entsprechend der Bezeichnung für den Abend vor dem "All Hallows Day", also: "All Hallows Eve" oder "All Hallows Evening". Dies wurde gekürzt zu "Halloween".

Halloween - Ursprung und Herkunft

Über die Ursprünge des Halloween-Festes vom 31. Oktober auf den 1. November kursieren zwei Varianten. Sicher ist, dass Halloween seine Ursprünge in Irland hat und keltischem Brauchtum entspringt.

Variante 1: Halloweens Ursprung - Das Samhain-Fest

Die häufigere Version über die Herkunft von Halloween besagt, dass die Ursprünge von Halloween im keltischen Neujahrsfest Samhain liegen, das die irischen Kelten bereits im Jahr 500 vor Christus in Irland feierten.

Das keltische Neujahrsfest Samhain wurde am 31. Oktober gefeiert, denn für die Kelten ging mit dem Ende des Sommers am 31. Oktober auch das keltische Jahr zu Ende. Ein Jahr war für die Kelten war in zwei Hauptabschnitte unterteilt - in Sommer und Winter.
Der Sommer endete nach der keltischen Zeitrechnung am 31. Oktober, und mit dem Ende der Sommerzeit, ging für die Kelten auch das laufende Jahr zu Ende. Nun begann die Zeit des Winters, die Zeit der Dunkelheit und zugleich das neue keltische Jahr.
Bis zum 31. Oktober mussten die Ernte eingefahren und für die Winterszeit Vorräte angelegt werden, und auch das über den Sommer gemästete Vieh stand jetzt zur Schlachtung bereit.

 Das erfolgreiche Einbringen der Vorräte für den Winter und die Zeit des Übergangs vom alten ins neue Jahr sowie der Jahreszeitenwechsel vom Sommer zum Winter wurde von den Menschen mit ausgelassenen Festen gefeiert.

Samhain ist ein vielschichtiges Fest: Neben der Funktion eines Jahres-Erntedankfestes und des keltischen Neujahrsfestes ist es zudem auch Gedenktag für die Verstorbenen: In der Nacht von Samhain war der Sage nach die Grenze zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders durchlässig.
Die Nacht des Übergangs vom Sommer zum Winter und vom alten ins neue Jahr war für die Kelten eine spirituelle Zeit:
Die Seelen der Verstorbenen stiegen auf, Gespenster waren unterwegs. Nach der Vorstellung der Kelten öffneten sich in der Nacht zwischen den Jahren die Tore zur Welt der Toten; eine Kontaktaufnahme zwischen der Geisterwelt und der realen Welt war möglich. Daher galt die Samhain-Nacht auch als die Nacht der Begegnung zwischen den Lebenden und den Toten. In der Nacht des Wandels konnten die Toten für eine Nacht ins Reich der Lebenden zurückkehren. Umgekehrt konnten die Lebenden die Geisterwelt bereisen.
In dieser Nacht hatten die Toten aber auch die Möglichkeit, sich Lebender zu bemächtigen und in sie zu fahren - die einzige Möglichkeit für die Geister, um ihre Existenz vom Jenseits auf das Diesseits auszudehnen.
Mit Opfergaben sollten die Geister daher besänftigt und auf diese Art und Weise ferngehalten werden. Lärm, Feuer und aus Rüben geschnitzte Geisterfratzen waren ebenfalls Mittel, um Böses fernzuhalten.
In Irland wurden, um zu verhindern, dass die Toten den Lebenden zu nahe kommen würden, Kerzen in Rüben gestellt, in die zuvor mit scharfen Messern Fratzen geschnitten wurden.

Das Samhain-Fest war also eine Mischung aus Erntedankfest, Silvester und dem Tag, an dem sowohl die Geister der Toten geehrt wurden als auch die Geisterwelt zu bereisen war.

Diese Vielschichtigkeit des Festes Samhain ist eine Erklärung dafür, warum sich das Feiern von Samhain über Tausende von Jahren derart hartnäckig als Brauch gehalten hat.

Variante 2: Samhain, der Fürst der Toten und Herr Winters

Kurz erwähnt werden soll eine andere Version des Halloween-Ursprungs:
Ihr zu Folge war Samhain der keltische Gott der Toten und Herr des Winters, der zum Ende des keltischen Jahres am 31. Oktober mit Feiern und Opfergaben geehrt werden sollte.
Dieser keltische Fürst der Finsternis schenkte den Geistern der Toten zum keltischen Jahresende eine freie Nacht, in der die Toten ausgiebig feiern und umtriebig sein durften. Die Geister der Verstorbenen streiften in dieser Nacht umher, erschreckten Menschen und versuchten, sich ihrer zu bemächtigen. Die Menschen wiederum stellten Opfergaben vor die Tür, um diese Geister zu besänftigen. Zudem schlüpften sie in Verkleidungen und Masken, damit die Geister sie nicht erkannten.
Daraus soll die Tradition des Verkleidens und damit der gruselige Charakter des Festes entstanden sein, den das heutige Halloween hat.
Diese Variante kursiert weniger häufig als die Fest-Variante, hält sich jedoch hartnäckig.

 

Von Samhain zu Halloween - Ein Brauch erobert Amerika

Nachdem die Römer die Britischen Inseln eroberten, entstand eine Kombination aus dem Totenfest der Römer und Samhain.

Die Römer integrierten das keltische Samhain in ihre anderen römischen Traditionen, die im Oktober stattfanden wie zum Beispiel der Tag zu Ehren von Pomona, der römischen Göttin der Früchte und der Bäume. Mit der Zeit nahm der Glaube in die Gefahr einer Besessenheit durch Geister ab. Die Verkleidung als solche wurde immer mehr ritualisiert und bekam eine nahezu zeremonielle Bedeutung.

Im 9. Jahrhundert beschloss die katholische Kirche, am 1. November der Toten zu gedenken und diesen Tag "Allerheiligen" zu nennen. Papst Gregor IV., dem das heidnische Treiben ein Dorn im Auge war, versuchte so im Jahr 837 aus Samhain ein christliches Fest zu machen. Als Allerheiligenfest, auf Englisch "All Saints Day" und der Nacht auf Allerheiligen, dem "All Hallows Evening", sollte Samhain künftig dem christlich-würdigen Totengedenken dienen.

Doch die irisch-keltische Tradition der Samhain-Feier ließ sich nicht völlig unterdrücken. Durch irische Auswanderer gelangte das Fest an "All Hallows Evening" mit dem verkürzten Namen "Halloween" in den 1840er Jahren in die USA.
In Ermangelung von Rüben ersetzten in der neuen Welt große runde Kürbisse die groben europäischen Rübengeister, und bald zogen verkleidete Kinder mit dem Ausruf "Trick or Treat" (etwa: "Entweder wir veranstalten Schabernack oder Du gibst uns Süßes") - von Haus zu Haus, um ihre Art der Opfergaben einzusammeln.

Aus dem ursprünglich religiösen Brauch der Opfergaben war ein gesellschaftlicher Anlass zum Feiern und ein Brauch der Bevölkerung geworden.

 

Halloween - Typisch amerikanisch?
von Doris Richter

Zur Jahrhundertwende war aus Halloween in den USA eine Nacht der Zerstörung und des Vandalismus geworden: Fremdes Eigentum wurde zerstört, Tiere und Personen verletzt. Als Gegenbewegung traten Pfadfinderorganisationen (Boy Scouts) und andere auf Nachbarschaftshilfe beruhende Organisationen für eine friedliche Feier ein. In den Schulen wurde mit Transparenten für "Sane Halloween" (etwa: "Ein friedliches Halloween") geworben, und Kinder begannen von Tür zu Tür zu gehen, um Süßigkeiten zu heischen, anstatt dem Nachbarn Schaden zuzuführen. Ab 1930 war die Bettlernacht ("beggar´s night") in ganz Amerika bekannt, und der Spruch "trick-or-treat" war allen geläufig.

Ein weiter Grund, warum Halloween eine hauptsächlich amerikanische Feier ist: Trotz des irischen, und damit katholischen, Ursprungs fehlt dem Land Amerika traditionell-kulturell eine Fastnachts- oder Karnevalszeit - die Zeit närrischen Treibens, die in Europa die Italiener und Deutschen oder in Südamerika die Brasilianer beispielsweise kennen und ihren Karneval ganz unterschiedlich feiern.
In Ermangelung einer Karnevalstradition in den Vereinigten Staaten haben die Amerikaner alles, was das närrische Treiben der Europäer oder den Karneval der Brasilianer auszeichnet in den Abend und die Nacht eines einzigen Tages gepackt - in Halloween, dem ursprünglich keltischen Neujahrs- und Totenfest.

Wie viele andere Bräuche vereint Halloween also in seiner heutigen Ausprägung verschiedene Brauchelemente: Im Vordergrund stehen heute der Kinderbrauch, Gaben in Form von Süßigkeiten zu erheischen und das Feiern von Partys in Maskengestalt. Die ursprünglichen Aspekte des Totengedenkens und der Abwehr von Geistern sind dagegen völlig in den Hintergrund getreten.

Halloween wird in Amerika mit teilweise enormem Aufwand gefeiert. Halloween nach amerikanischem Stil zu feiern schwappt seit einigen Jahren aus Amerika in das Ursprungsland Europa zurück - doch das Halloween-Zentrum ist immer noch Amerika.

Halloween - Heute

Seit einigen Jahren ist Halloween in Europa "in", es ist ein großes gesellschaftliches Ereignis, das reimportiert wurde aus den Vereinigten Staaten und sich in der Hauptsache dadurch auszeichnet, dass man sich möglichst erschreckend verkleidet und Halloween-Parties feiert. Im Vordergrund stehen Spaß und Kommerz. Für den Einzelhandel ist Halloween nach Weihnachten und Ostern das drittwichtigste Geschäft.

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Halloween ein rein amerikanischer Brauch ist, doch dies stimmt so nicht.
Das Wort "Halloween" leitet sich ab von "All Hallows Evening", dem Abend vor Allerheiligen ("All Hallows Day" oder auch "All Saints Day") am 1. November eines jeden Jahres. Es handelt sich dabei also um einen Namen katholischen Ursprungs.

Allerdings ist das ursprüngliche Fest, auf den der Halloween-Brauch zurückgeht, das keltische "Samhain", dass diese schon im fünften Jahrhundert v. Chr. begingen und zwar jeweils am 31. Oktober eines Jahres, dem keltischen Neujahrstag.

Die Römer schließlich haben die Praktiken der Kelten übernommen und an ihre eigenen religiösen Vorstellungen angepasst.

Die Römer integrierten das keltische Samhain in ihre anderen römischen Traditionen, die im Oktober stattfanden wie zum Beispiel der Tag zu Ehren von Pomona, der römischen Göttin der Früchte und der Bäume. Mit der Zeit nahm der Glaube in die Besessenheit durch Geister ab und die Verkleidung an sich wurde immer mehr ritualisiert und bekam eine nahezu zeremonielle Rolle.

Irische Einwanderer brachten den Halloween-Brauch in den 1840er Jahren dann mit in die USA, wo dieser seitdem mit teilweise sehr viel Aufwand gefeiert wird.

Trick Or Treat

Das bekannte "Trick or Treat", dem betteln um süßes, hat wiederum einen ganz anderen Ursprung. Am 2. November ("Allerseelen") gingen die europäischen Christen etwa im neunten Jahrhundert von Dorf zu Dorf, um "Seelenkuchen" zu erbitten, ein quadratisches Brot mit Johannisbeeren. Je mehr die bittenden erhielten, desto mehr versprachen sie, für die verstorbenen Angehörigen der Schenkenden zu beten.

 

Jack O´ Lantern

Der Kürbisbrauch hat seinen Ursprung nun wieder an einer ganz anderen Stelle. Eine irische Erzählung berichtet von einem Mann namens Jack, einem trickreichen aber auch häufig betrunkenen Mann, der Satan dazu gebracht hatte, auf einen Baum zu steigen. Dann nahm Jack ein Messer und schnitzte ein Kreuz in die Baumrinde, so dass der Teufel nicht mehr vom Baum herabsteigen konnte. Jack vereinbarte einen Handel mit ihm: er würde ihn vom Baum herunter lassen, wenn er nie wieder Angst vor dem Teufel haben müsste.

Als Jack dann Jahre später starb, wurde ihm der Zugang zum Himmel verweigert, weil er sich mit dem Teufel eingelassen hatte. Doch der immer noch verärgerte Teufel ließ ihn auch nicht in die Hölle und gab ihm stattdessen eine einfache ausgehöhlte Rübe, in die er etwas glühende Kohle legte, damit Jack seinen Weg durch die dunkle Welt finden würde.

Die Iren verwandten der Erzählung folgend immer Rüben, doch als sie nach Amerika einwanderten stellten sie fest, dass es dort erheblich mehr Kürbisse als Rüben gab, so dass dort fortan Kürbisse verwendet wurden, um diesen Brauch zu zelebrieren.

Vieles an einem Tag ...

Halloween ist also ganz gewiss keine Erfindung der Amerikaner, sondern eine Vermischung von keltischen und christlichen Praktiken sowie einer alten irischen Erzählung.