Das Gebäude Hohe Straße 31 ist ein Ende des 19. Jahrhunderts erbautes
Pfarrhaus.
Es handelt sich um ein 2-geschossiges, traufständig zur Straße
liegendes Backsteingebäude mit abgesetztem Sockel. Die Fassade ist
3-achsig mit betonter Gebäudemitte durch flankierende Lisenen, über die
Traufe hinausgeführt in einen Zwerchgiebel. Das Gebäude besitzt einen
erdgeschossigen, weit eingezogenen Mitteleingang mit originalem Türblatt
und Oberlicht, alle Fenster sind stichbogig, heute jedoch im Format
geändert, durch gelbes Ziegelmaterial betonte Stürze, in durch beide
Geschosse reichenden Mauerfeldern liegend. Im Obergeschoss befinden sich
Ornamentkacheln unterhalb der Sohlbänke, im Zwerchgiebel ist ein
rundbogiges Fenster. Die beiden seitlichen Giebel sind durch einen weit
heruntergezogenen Treppenfries und 2 rundbogige Fenster aufwendig
gestaltet. Man erkennt eine reich gestaltete Traufzone durch
Spitzbogenfries und Ornamentkacheln. Die Rückseite des Gebäudes ist
einfacher gestaltet, mit niederem, schmalen Anbau und darüber liegenden,
geschossübergreifenden Fenstern. Backsteinbauten sind
landschaftstypische und landschaftsprägende Bauten der hiesigen Region.
Bei dem Gebäude Hohe Straße 31 handelt es sich um ein repräsentatives
und architektonisch aufwendig gestaltetes Pfarrhaus aus dem Ende des 19.
Jahrhunderts. Die oben beschriebenen Schmuckformen gehen weit über die
Gestaltung eines Normalbaues aus dieser Zeit hinaus. Pfarrhäuser aus
Backstein aus der Zeit um die Jahrhundertwende sind wichtige und
prägende Bestandteile des Erscheinungsbildes der Städte und Orte.
Insbesondere in unmittelbarer Nähe der Kirche erbaut, wodurch eine
räumliche und städtebauliche Einheit gebildet wird, sind sie von großer
Bedeutung für die Ortsgeschichte und das Ortsbild.
Aus diesen Gründen ist das Gebäude Hohe Straße 31 von Bedeutung für
die Geschichte der Stadt Bergheim und der Geschichte des Ortsteiles
Glessen und erhaltenswert aus wissenschaftlichen, insbesondere
architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen. |