Umwandlung Rochusschule 2 
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08.04.2006

Das Ziel ganz knapp verfehlt

Für eine Umwandlung der Rochusschule fehlten 22 Stimmen.

Bergheim-Glessen - Obwohl eine große Mehrheit der Eltern dafür ist, aus der katholischen Rochusschule in Glessen eine Gemeinschaftsgrundschule zu machen, ist die Umwandlung gescheitert. Das teilte Schulpflegschaftsvorsitzender Dr. Wolfgang Reuter nach Abschluss der Abstimmung mit. 163 der insgesamt 277 wahlberechtigten Eltern stimmten für die Umwandlung, 22 dagegen, einer enthielt sich. Das sei für sich genommen eine Zustimmung von etwa 88 Prozent, berichtete Reuter. Und dennoch reicht das laut Gesetz nicht für eine Umwandlung aus. Der Grund für das Scheitern der Initiative ist, dass die 91 Eltern, die sich nicht an der Abstimmung beteiligt haben, als Nein-Stimmen gewertet werden. Damit verfehlte der Antrag die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit knapp.

Nach Auskunft von Reuter wären statt 163 insgesamt 185 Ja-Stimmen nötig gewesen, um die Schule umzuwandeln. Es fehlten demnach also am Ende nur 22 Stimmen. Reuter sieht das Abstimmungsergebnis aber trotzdem positiv: „Zwei Drittel der Eltern haben sich in den vergangenen drei Tagen an der Abstimmung über die Umwandlung der Rochusschule in eine Gemeinschaftsgrundschule beteiligt. Das ist ein schöner Erfolg unserer Bemühungen, die Eltern zu mobilisieren.“

Hintergrund der Initiative war, dass viele Eltern sich eine größere Auswahl von Lehrern bei Neubesetzungen gewünscht hätten. Die Grundschule ist zwar bisher auch schon in der Trägerschaft der Stadt, die die Kosten für Schulgebäude und anderes trägt, die Auswahl der Lehrer ist jedoch eingeschränkt, da alle Bewerber katholisch sein sollen. Derzeit gibt es nur eine einzige evangelische Lehrerin.

Schulausschussvorsitzende Elisabeth Hülsewig wünscht sich, dass der Zusammenhalt der Eltern an der Schule weiterhin gut bleiben möge: „Für manch einen der Eltern ist diese Entscheidung schwer nachvollziehbar, aber wir müssen anerkennen, dass die Wahl demokratisch vollzogen worden ist.“ Pflegschaftsvorsitzender Reuter sagte: „Jetzt kommt es darauf an, nach vorn zu schauen. Zum Wohle der Kinder werde ich mich zusammen mit der Schulpflegschaft dafür einsetzen, dass alle Eltern mit den Lehrern das Schulleben an unserer Rochusschule im Sinne unserer gemeinsamen christlichen Werte gestalten.“


(KStA)