Umwandlung Rochusschule 
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Eltern müssen jetzt entscheiden

VON RALPH JANSEN, 05.04.06, 07:12h

Bergheim-Glessen - Die katholische Glessener Rochusschule soll nach dem Willen einer Initiative aus der Schule in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt werden. Doch zunächst müssen die Eltern der rund 275 Rochusschüler über diesen Vorschlag abstimmen. Nur wenn mehr als zwei Drittel der Erziehungsberechtigten für die Änderung stimmen, wird sie auch vollzogen.

Gestern gaben die ersten Mütter und Väter ihre Stimme ab. Heute ist das Wahllokal gegenüber dem Lehrerzimmer in der Rochusschule zwischen 7.30 und 13.30 Uhr geöffnet, morgen von 13 bis 18 Uhr. Susanne Hähner stimmte für die Umwandlung. Dabei betonte sie ausdrücklich, nichts gegen die katholische Kirche zu haben: „Darum geht es uns gar nicht. Wir wollen nur für unsere Kinder künftig Lehrer aus einem großen Lehrer-Pool auswählen können, nicht nur aus der begrenzten Auswahl der katholischen Lehrer.“

Auch Gegner

Schulpflegschaftsvorsitzender Dr. Wolfgang Reuter unterstützt die Initiative zur Umwandlung. Er hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Jede Enthaltung zählt als Nein-Stimme, und nur bei mehr als zwei Drittel Ja-Stimmen wird die Schule auch umgewandelt.“ Der Schulpflegschaftsvorsitzende verhehlt indessen nicht, dass es auch gegenteilige Meinungen gibt. So wurde im jüngsten Pfarrbrief der katholischen Kirche in Glessen befürchtet, dass Lehrer nach den Sommerferien versetzt werden könnten und ein Religionsunterricht „vielleicht nicht mehr angeboten“ werden könne. Außerdem sei es „unwahrscheinlich, dass nach einer Umwandlung die Schulgottesdienste in gewohntem Umfang fortgesetzt werden“, wird im Pfarrbrief befürchtet. Reuter verteilte daraufhin eine Gegendarstellung und lud zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Schulrätin habe dem Direktor ausdrücklich versichert, dass es wegen der Umwandlung keine Versetzungen geben werde. Auch der Religionsunterricht solle unabhängig von der Umwandlung bestehen bleiben. Reuter betont: „Das Schulprogramm enthält auch weiterhin eine ausdrücklich christliche Wertorientierung. Die Schulgottesdienste bleiben natürlich unverändert erhalten. Und auch der Name der Schule bleibt, wie er ist.“

Bild: Jansen