2008_09_22_bi_fs 
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Bergheims Uhren gehen anders

Dr. Jürgen Rüttgers: "Einzelhandel in die Innenstädte zurückholen!"

"Große Verkaufsflächen auf der grünen Wiese bieten keine Lebensqualität", so der Landesvater Dr. Jürgen Rüttgers. "Der Einzelhandel gehöre in den Stadtkern", so das klare Signal der Landesregierung.

Ein paar Kilometer Luftlinie vom Wohnsitz des NRW-Landesvaters Dr. Jürgen Rüttgers (CDU) entfernt, hat die Bergheimer CDU im letzten Planungsausschusss am 18.09.2008 eigens für einen Parteifreund auf der im Flächennutzungsplan ausgewiesenen "Wohnbaufläche" an der Dansweiler Straße nunmehr vorrangig die Weichen für einen "großflächigen Einzelhandel" gestellt. Nun wird auch noch der Landesvater an seinem Wohnort von zahlreichen Discounteransiedlungen umzingelt. Schließlich gibt es Discounter "en masse" im näheren Umfeld Glessens.

Die Glessener CDU-Stadträte Keller und Paul stimmten im Planungsausschuss dem jetzt vorrangigen Projekt für einen "großflächigen Einzelhandel" ihres Parteifreundes zu und freuen sich wieder einmal darüber ganz besonders. Sie teilen in ihrer Mail-Post den Glessener Parteifreunden u.a. mit:

"Bereits vor den Sommerferien fanden Gespräche mit den Grundstückseigentümern statt, die alle grundsätzliche Bereitschaft signalisierten, an einen Einzelhandels-Investor zu verkaufen." "Wir CDU-Stadträte freuen uns sehr darüber, dass nun Bewegung in diese schwierige Angelegenheit gekommen ist und haben die Verwaltung beauftragt, zwischen den Eigentümern und möglichen Investoren zu vermitteln und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten."

In Bergheim hat die CDU das Signal des Landesvaters Dr. Jürgen Rüttgers also überhaupt nicht vernommen. Schließlich gehen hier nicht nur die Uhren stets anders, auch unüberhörbare Signale der Landesregierung werden in Bergheim mangels geeigneter Empfänger nicht gehört.

Schon der CDU-Umweltminister Eckhard Uhlenberg fragte sich: "Warum handeln viele Kommunen dennoch nach dem hergebrachten Muster?". Uhlenberg beklagte: "Die Tüchtigkeit eines Bürgermeisters besteht nicht darin, bei der Bezirksregierung dafür zu sorgen, dass am Ortsrand immer neue Bauflächen ausgewiesen werden" und forderte ein "Strategisches Flächenmanagement in den Kommunen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme".

Die stets zitierte "Entwicklungsplanung", welche die CDU für Glessen aus ganz bestimmten Gründen verfolgt, ist also überhaupt kein Grund sich übermäßig zu freuen, liebe CDU-Stadträte, Frau Keller und Herr Paul.

Der Einzelhandel im Glessener Ortskern wird kaputt gemacht und die "jungen Familien" warten weiterhin auf die seit 2000 von der CDU versprochenen und vom Rat beschlossenen "großen Wohnbebauung" an der Dansweiler Straße. Der beauftragte CDU-Parteifreund war dazu bis heute nicht in der Lage.

Wahrlich, welch ein Erfolg!

FS