Der Kreis zieht die Notbremse
HAUSHALTSSPERRE 2010 fehlen 7,1 Millionen Euro
VON NORBERT KURTH
Rhein-Erft-Kreis. Kreisdirektorin
Gerlinde Dauber hat aufgrund "der sich abzeichnenden dramatischen Haushaltslage"
für das kommende Jahr mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre angeordnet.
Danach darf der Kreis bis auf Weiteres nur dann Geld ausgeben, wenn er entweder
gesetzlich oder vertraglich dazu verpflichtet ist.
Nach der zweiten Hochrechnung zum
Gemeindefinanzierungsgesetz fehlen dem Kreis im kommenden Jahr rund 7,1
Millionen Euro, wenn der Satz für die Umlage der Gemeinden - die
Haupteinnahmequelle des Kreises - in der Höhe unverändert bleibt, erläutert der
Leiter der Kämmerei, Walter Weitfeld.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag, Willi Zylajew, begrüßte die
Entscheidung. "Wir möchten die Kommunen in dieser schwierigen Lage nicht allein
lassen und stoppen daher alle aufschiebbaren Ausgaben", sagte er. Denn in Folge
der Finanz-und Wirtschaftskrise zeichneten sich bei den Kommunen dramatische
Einnahmerückgänge ab.
Das sieht auch der Erftstädter SPD-Landtagsabgeordnete Edgar Moron so. Er klagt
aber darüber, dass das Land NRW den Kommunen im Kreis für 2010 insgesamt 16,7
Millionen Euro weniger aus dem Steuerverbund zahlen will als im laufenden Jahr.
Moron wirft der Landesregierung vor, die Gemeinden im Stich zu lassen, und
fordert einen Stärkungspakt und eine Gemeindefinanzreform.
Quelle: KStA vom 24.11.2009
Kommentar:
Welche Auswirkungen hat die Haushaltssperre des Kreises ? Davon sind mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die Mittel für noch
ausstehenden Untersuchungen. Man gut, dass gerade Wahlen waren... Die
Richtung stimmt....vgl. auch hier
"Die Tassen im Schrank wackeln"
Broetje 02.12.2009 |