§ 332 StGB Bestechlichkeit
(1) Ein Amtsträger oder ein für den öffentlichen Dienst besonders
Verpflichteter, der einen Vorteil für sich oder einen Dritten als Gegenleistung
dafür fordert, sich versprechen lässt oder annimmt, dass er eine Diensthandlung
vorgenommen hat oder künftig vornehme und dadurch seine Dienstpflichten verletzt
hat oder verletzen würde, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf
Jahren bestraft. Der Versuch ist strafbar. In minder schweren Fällen ist die
Strafte Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.
(2) Ein Richter oder Schiedsrichter, der einen Vorteil für sich oder einen
Dritten als Gegenleistung dafür fordert, sich versprechen lässt oder annimmt,
dass er eine richterliche Handlung vorgenommen hat oder künftig vornehme und
dadurch seine richterlichen Pflichten verletzt hat oder verletzen würde, wird
mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft. In minder
schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf
Jahren.
(3) Falls der Täter den Vorteil als Gegenleistung für eine künftige Handlung
fordert, sich
versprechen lässt oder annimmt, so sind die Absätze 1 und 2 schon dann
anzuwenden, wenn er
sich dem anderen gegenüber bereit gezeigt hat,
1. bei der Handlung seine Pflichten zu verletzen oder,
2. soweit die Handlung in seinem Ermessen steht, sich bei
Ausübung des Ermessens durch den Vorteil beeinflussen zu lassen.
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