Attraktiver Ortsmittelpunkt gesucht "Da ebenfalls das Jugendzentrum "Am Wierichskamp" eine neue Bleibe erhält, bestünde die Möglichkeit, das marode, alte Schulgebäude an der Hohestraße abzureißen und einen Dorfplatz anzulegen." heißt es in dem obigen Schreiben der Stadträtin.
- Wollen die Glessener Bürgerinnen und Bürger überhaupt den Abriss des alten
Schulgebäudes ? "Vorstellbar sind zum Beispiel: Senioren- oder generationsgerechtes Wohnraumangebot - Angebote für soziale und gesundheitliche Diensleistungen - Stätte zum Verweilen und zur Kommunikation - Platz für Spiel und Unterhaltung - Fläche für den ruhenden Verkehr und Veranstaltungen - Attraktivierung durch Bäume und Pflanzen u.v.m." heißt es weiterhin in dem Schreiben der Stadträtin Keller. Das liest sich wie aus einem Werbeprospekt eines Investors. Der Parteifreund ?
Wirklich interessant ist die Aussage: "Gemeinsam mit meinem CDU
Stadratskollegen und Stellvertretenden Bürgermeister Helmut Paul sowie dem
Vorstand des CDU Ortsverbandes Glessen-Hüchelhoven bin ich der Meinung dass
Glessen einen attraktiven Ortsmittelpunkt braucht." "Planung und Gestaltung muss u.E. unter breiter Beteiligung der Bürger im Rahmen eines städtebauliches Ideenwettbewerbs geschehen." heißt es in der Einladung. Was heißt breite Bürgerbeteiligung ? Wer wurde eingeladen ? Alle Glessener ? Nur ausgewählte und den Stadträten gewogene Mitbürgerinnen und Mitbürger ?
Wo bleibt das Stadtteilforum Glessen ? Frühjahrsmüdigkeit ausgebrochen ? Keine
Lust mehr ? Ersetzen jetzt die CDU Stadträte das Stadtteilforum ? Wir dürfen gespannt sein, in welchem Umfang wir Glessener tatsächlich Gehör finden. Es wäre nicht ungewöhnlich für die beiden Stadträte nur eine Alibi-Beteiligung vorzugaukeln, denn folgende Fragen bleiben: 1. Was ist baurechtlich zulässig ? 2. Welche Flächen sind konkret betroffen ? 3. Wer erwirbt das Grundstück ? Wer ist der Investor (besteht nicht Profitgier ?) 4. Welche Absichten hat der Grundstückserwerber, was die Bebauung und Nutzung betrifft ? 5. Was haben die Bürgerinnen und Bürger davon ?
Bleibt wirklich noch Platz für einen Dorfplatz, wenn Wohn- und Geschäftsbebauung sowie Stellflächen vorgesehen sind ? Ist es kompatibel, senioren- und generationsgerechtes Wohnangebot mit einem Dorfplatz zusammenzulegen oder sind da nicht erhebliche Konflikte vorprogammiert (Anspruch auf Ruhe und Lärmquellen, die bspw. von Parkplätzen, Anlieferungen der Geschäfte, Wochenmarkt, Veranstaltungen wie Karneval, Maibaum-Aufstellen usw. herrühren ?).
Fazit: Das scheint mir alles sehr wenig durchdacht und nur
parteifreundkonform ausgelegt zu sein. Der obige faule Kompromiss lässt grüssen. Quelle: Broetje 25.04.2007 |