Dorfplatz 2007_04_25 
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Attraktiver Ortsmittelpunkt gesucht
Stadträtin Keller hat zu einem "Ideenworkshop" eingeladen: Filetstückchen für den Parteifreund ?

Mit Schreiben vom 16.04.2007 hat die Stadträtin Keller zu einem Ideenworkshop am 25.04.2007 eingeladen.

"Da ebenfalls das Jugendzentrum "Am Wierichskamp" eine neue Bleibe erhält, bestünde die Möglichkeit, das marode, alte Schulgebäude an der Hohestraße abzureißen und einen Dorfplatz anzulegen." heißt es in dem obigen Schreiben der Stadträtin.

- Wollen die Glessener Bürgerinnen und Bürger überhaupt den Abriss des alten Schulgebäudes ?
- Wie sieht es mit dem Denkmalschutz aus ?
- Kann das Gebäude im Rahmen eines ÖPP / PPP -Verfahrens nicht von einem privaten Investors saniert und von der Stadt durch rechtliche Nutzungsgestaltungen den Glessenern zur Verfügung gestellt werden ?

"Vorstellbar sind zum Beispiel: Senioren- oder generationsgerechtes Wohnraumangebot - Angebote für soziale und gesundheitliche Diensleistungen - Stätte zum Verweilen und zur Kommunikation - Platz für Spiel und Unterhaltung - Fläche für den ruhenden Verkehr und Veranstaltungen - Attraktivierung durch Bäume und Pflanzen u.v.m." heißt es weiterhin in dem Schreiben der Stadträtin Keller.  Das liest sich wie aus einem Werbeprospekt eines Investors. Der Parteifreund ?

Wirklich interessant ist die Aussage: "Gemeinsam mit meinem CDU Stadratskollegen und Stellvertretenden Bürgermeister Helmut Paul sowie dem Vorstand des CDU Ortsverbandes Glessen-Hüchelhoven bin ich der Meinung dass Glessen einen attraktiven Ortsmittelpunkt braucht."

Nachdem sich die Stadträtin Keller (und auch der siamesische Zwillingspart Stadtrat und stv. Bürgermeister Helmut Paul) nicht mehr im Vorstand der CDU Glessen-Hüchelhoven wiederfinden wird hier eine verzweifelte Anbiederung versucht ? Um den Parteifreund doch noch milde zu stimmen ? Schließlich geht es um das politische Überleben, da werden schon einmal gerne faule Kompromisse eingegangen (um Werbung für Investorenmaßnahmen zu machen.)

"Planung und Gestaltung muss u.E. unter breiter Beteiligung der Bürger im Rahmen eines städtebauliches Ideenwettbewerbs geschehen." heißt es in der Einladung. Was heißt breite Bürgerbeteiligung ? Wer wurde eingeladen ? Alle Glessener ? Nur ausgewählte und den Stadträten gewogene Mitbürgerinnen und Mitbürger ?

Wo bleibt das Stadtteilforum Glessen ? Frühjahrsmüdigkeit ausgebrochen ? Keine Lust mehr ? Ersetzen jetzt die CDU Stadträte das Stadtteilforum ?

Jedenfalls erfolgt auf den Seiten der CDU-Glessen keine aktuellen Informationen. Dort kann man den Stand 08 / 2006 bestaunen (und im übrigen auch noch den alten Vorstand sehen. Anscheinend ist es doch für die Mehrheitspartei problematisch, in der Öffentlichkeit darzustellen, dass beide Stadträte Keller und Paul - letzterer sogar mit der Funktion "stv. Bürgermeister" nicht dem Orts-Vorstand angehören. Seltsam, alles sehr seltsam... Aber auch die SPD geizt mit Informationen: www.glessen-aktuell.de hat einen Stand 02 / 2007, immerhin ein gutes halbes Jahr der Glessener CDU voraus. Wo wir gerade beim Thema sind: Was will der SPD-Orstvorsteher Büchel denn für Glessen tun ? Welche politische Meinung und Vorstellung hat er zur Gestaltung des Dorfplatzes ?

Wir dürfen gespannt sein, in welchem Umfang wir Glessener tatsächlich Gehör finden. Es wäre nicht ungewöhnlich für die beiden Stadträte nur eine Alibi-Beteiligung vorzugaukeln, denn folgende Fragen bleiben:

1. Was ist baurechtlich zulässig ?

2. Welche Flächen sind konkret betroffen ?

3. Wer erwirbt das Grundstück ? Wer ist der Investor (besteht nicht Profitgier ?)

4. Welche Absichten hat der Grundstückserwerber, was die Bebauung und Nutzung betrifft ?

5. Was haben die Bürgerinnen und Bürger davon ?


Und liegen nicht längst Investorenpläne aus Glessen in den Schubladen der Stadtverwaltung ? Sind die geäußerten plakativen Vorstellungen überhaupt realistisch ?

Bleibt wirklich noch Platz für einen Dorfplatz, wenn Wohn- und Geschäftsbebauung sowie Stellflächen vorgesehen sind ? Ist es kompatibel, senioren- und generationsgerechtes Wohnangebot mit einem Dorfplatz zusammenzulegen oder sind da nicht erhebliche Konflikte vorprogammiert (Anspruch auf Ruhe und Lärmquellen, die bspw. von Parkplätzen, Anlieferungen der Geschäfte, Wochenmarkt, Veranstaltungen wie Karneval, Maibaum-Aufstellen usw. herrühren ?).

Fazit: Das scheint mir alles sehr wenig durchdacht und nur parteifreundkonform ausgelegt zu sein. Der obige faule Kompromiss lässt grüssen.
 

vgl. auch hier

Quelle: Broetje 25.04.2007