Korruption am Bau 
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Korruption am Bau kostet Staat Milliarden

Preise werden um 30 Prozent in Höhe getrieben

BM/ADN Berlin - In der deutschen Bauwirtschaft hat die Korruption dramatische Ausmaße angenommen. Preisabsprachen und Ausschreibungsbetrügereien gehörten heute bereits zum Alltag, sagte der Korruptionsexperte und Frankfurter Oberstaatsanwalts Wolfgang Schaupensteiner bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes kämen 45 Prozent der Täter auf dem Gebiet der Korruption aus der Bauwirtschaft. Preisabsprachen und «einkalkulierte Schmiergelder, überhöhte Leistungsabrechnungen und Aufmaßbetrug zusammengenommen, führten zu einer Verteuerung öffentlicher Baumaßnahmen um jährlich 30 Prozent», fügte Schaupensteiner hinzu. Dies seien fünf bis zehn Milliarden DM im Jahr, die letzten Endes der Steuerzahler und Verbraucher zahlen müsse.

Laut Schaupensteiner reichen die Manipulationen von kartellwidrigen Absprachen bis zur betrügerischen Fälschung. Mittels Schmiergeldern würden Insiderinformationen über die Kostenschätzungen des Bauherrn im Kreis der Mitbewerber oder die Angebote der Konkurrenz besorgt. Gekaufte Amtsträger gäben zur Täuschung über den geplanten Bauumfang Scheinpositionen in Leistungsverzeichnisse ein und unterrichteten die bevorzugte Firma über das, was tatsächlich ausgeführt werden sollte.

Quelle: http://dezentrales-abwasser.de/Presse/k_kostet_milliarden_30_10_99.htm