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Angst um die Grundschule

VON RALPH JANSEN, 25.01.07, 11:08h

Schulpflegschafsvorsitzender Axel Steinkellner, Iris Friemert (r.) und Anita Hüffel (l.).

 

Bergheim-Rheidt-Hüchelhoven - Mit großen Sorgen haben Eltern und Schulpflegschaft der Rheidt-Hüchelhovener Odilia-Weidenfeld-Schule auf den Beschluss des Rates zur weiteren Entwicklung der Grundschulen in Glessen und Rheidt-Hüchelhoven reagiert. Wie berichtet, ist geplant, die Rochusschule in Glessen am Standort Wierichskamp auszubauen und auch die Offene Ganztagsgrundschule sowie den Jugendtreff Checkpoint aus der Alten Schule an der Hohen Straße dorthin zu verlagern. Durch den Ausbau in Glessen sehen jedoch Rheidt-Hüchelhovener Eltern die Zukunft ihrer Grundschule in Gefahr.

„Anfang vom Ende"

Der Beschluss des Rates sieht vor, dass die Verwaltung bis zum Sommer ein Konzept vorlegen soll, auf dessen Grundlage die künftige Zügigkeit der Grundschulen beschlossen werden soll. Das heißt, es wird festgelegt, wie viele Klassen pro Jahrgang aufgenommen werden. Für die Eltern steht das Ergebnis schon fest. „Ich bin mir sicher, dass wir bald nur noch einzügig sein werden. Hoffentlich ist das nicht der Anfang vom Ende", fürchtet Mutter Anita Hüffel. Schulpflegschaftsvorsitzender Axel Steinkellner und seine Stellvertreterin Iris Friemert stimmen uneingeschränkt zu.

Noch im Sommer sei geplant gewesen, in Rheidt-Hüchelhoven einen Anbau für die Offene Ganztagsgrundschule zu errichten. „Der soll nun nicht mehr gebaut werden. Wir waren aber doch schon so weit mit unserer Planung, hatten schon einen Träger und auch schon mit den Vereinen im Ort für zusätzliche Angebote für die Kinder gesprochen", berichtet Steinkellner. Jetzt solle die Offene Ganztagsgrundschule in das Schulgebäude integriert werden. Auch das spricht nach Meinung der Eltern für eine Verkleinerung.

Wenn weiterhin Fliestedener Grundschüler auf die Grundschulen von Rheidt-Hüchelhoven und Glessen verteilt würden, hätte die Odilia-Weidenfeld-Schule eine bessere Perspektive, sagt Steinkellner. Deshalb hält er den Beschluss für verfrüht: „Unsere Schule ist äußerst beliebt bei den Kindern und die Lehrer sind sehr motiviert." Rektorin Edeltrud Dahm hat Verständnis für die Befürchtungen der Eltern: „Auch ich mache mir Sorgen."

Natürlich habe er Verständnis für den Wunsch der Glessener, die Schulteilung zu überwinden, sagt Steinkellner. Als Steuerzahler könne er die Entscheidung des Rates aber nicht nachvollziehen, „denn der Ausbau kostet doch Geld, und gleichzeitig ist an den aktuellen Zahlen abzulesen, dass auch die Glessener Schule bald zweizügig sein wird: „Ob das mit den neuen Baugebieten in Glessen und dem erhofften Zuzug von Familien klappt, ist doch gar nicht sicher." Ohne die Fliestedener Kinder werde die Odilia-Weidenfeld-Schule bald einzügig sein, weil aus dem jetzigen Einzugsgebiet Büsdorf und Rheidt-Hüchelhoven nicht genügend Kinder angemeldet würden, sagen die Eltern. „Kommen doch einmal wieder stärkere Jahrgänge, müssten wir als Katholische Grundschule dann nicht-katholische Schüler aus Rheidt-Hüchelhoven ablehnen. Das hat es bisher noch nicht gegeben. Das ist das gleiche Problem wie in Glessen."

In dieser Woche läuft an der Odilia-Weidenfeld-Schule eine Projektwoche zum Thema „Wir entdecken unsere Welt". Am Freitag, 26. Januar, von 14 bis 17 Uhr stellen die Kinder ihre Ergebnisse in der Schule vor. Der Schulmarsch am Freitag, 2. Februar, steht unter dem Motto „Zukunft erhalten - gemeinsam gestalten". Das Motto wurde von der Schulkonferenz schon im September festgelegt. Die Kinder sammeln dann Geld, das der Odilia-Weidenfeld-Schule zugute kommen soll.

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1162473318186