Die Mitglieder haben den Wunsch, sich im
Zusammenhang mit der Sonderuntersuchung zur Verkehrssituation
bei einem Rundgang einen persönlichen Eindruck vor Ort zu
verschaffen. Teilnehmen werden auch Mitglieder des Regionalrates
Köln, der für die Planung von Umgeh- ungsstraßen zuständig ist."
Hier stelle ich mir doch die Rheinische Universalfrage: Wat sull dä Käu ?
Längst hat die CDU sich doch mit ihren Mehrheiten
im Bergheimer Stadtrat, Kreistag und im Regionalrat gegen die
Umgehungsstraße entschieden. Auch die Bürgermeisterin Pfordt
hat sich mit ihrem
Schreiben vom 08.02.2006
für eine Einplanung der Glessener Teilumgehung erst
nach 2015 ausgesprochen. Vor diesen Entscheidungen wäre
eine Ortsbegehung vielleicht erforderlich gewesen. Denn es wird
ja wieder mal bestens dokumentiert was sich in unseren gut
bezahlten politischen Gremien abspielt: dort werden Themen
einfach vom Tisch gewischt, ohne sich im Detail sachkundig zu
machen. Im Nachgang - sozusagen als Dessert gönnt man sich man
den Luxus einer Ortsbegehung, nachdem man die Planung und
weitere Verfolgung des für Glessen wichtigen Themas abgeschmiert
hat. Das Gewurschtel in diesen Gremien hat doch weder Hand
noch Fuß. Da bedarf es auch keiner Lustreisen en miniature.
Weiter geht´s in der
STADTRÄTE-MAIL-POST:
"Die
CDU-Fraktion im Rhein-Erft Kreis hatte im letzten Jahr den
Wunsch der beiden Stadträte Keller und Paul, die
Verkehrsuntersuchung so bald als möglich durchzuführen,
aufgenommen und bereits 2006 die dafür notwendigen
Haushaltsmittel in Höhe von 27.000 € bereit gestellt. Jetzt
liegt ein umfassender Bericht des Aachener Ingenieurbüros vor ."
Fazit:
Wir Bürger haben erstmal für das Gutachten bezahlt (sind ja
Steuergelder). Bzgl. des Inhaltes erhalten wir keine
weitere Info durch die beiden Stadträte.
Der SPD-Ortsvorsteher
hat zwar das Gutachten ins Internet gestellt, so dass wir es uns
dort ansehen können und mehr Informationen erhalten (so wir dann
die Seiten stets auf aktuelle Einträge absuchen), aber den
Vorteil durch eine eigene Informationsveranstaltung "zu
punkten", lässt auch er verstreichen. Sicherlich liegt es am
Stress eines geplagten Berufsschullehrers.
Nur am Rande:
Die
"bestmögliche Lösung" ist laut Sondergutachten schon aufgezeigt
(große südliche Variante über das Naturschutz- und FFH-Gebiet
der Glessener Höhe), auch ein absolut unüberlegter
Striche-Schwachsinn. Es würden mindestens 50-100 Millionen Euro
fällig werden und damit ist schon alles gestorben, andere
Lösungen präferiert das Aachener Ing.-Büro IVV nicht. Hier gilt
die alte Weisheit, wer das Gutachten bezahlt, bekommt auch sein
gewünschtes Ergebnis, nämlich das "Aus" der Ortsumgehung.
Was ich vermisse sind Kommunalpolitiker die sich mit den
Vorlagen der Verwaltung und den eingeholten und von uns Bürgern
bezahlten Gutachten kritisch auseinandersetzen: Wie belastbar
sind überhaupt die Zahlen und der prognostizierte Verkehr ? Wie
hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese oder jene
unterstellten Verkehrsströme in dem Gutachten auch tatsächlich
eintreffen ?
Liebe Bürgerinnen und Bürger: Lassen wir uns doch nichts
vormachen: hier wird doch nach dem PPP (Paulchen
Panther-Prinzip) agiert

Säg und Pinsle
bunt' die Wände
treibe scherze ohne Ende
machst ja manchmal schlimme Sachen
über die wir trotzdem lachen.
denn du bist, wir kennen dich,
doch nur Farb- und Pinselstrich!
Mit anderen Worten: man hätte hier auch ein x-beliebiges
Schnittmuster aus einer Nähzeitschrift nehmen können und in die
Vorlage einarbeiten können. Darüber wäre auch ohne großes
Nachdenken beschlossen worden. (Die Älteren von uns, können sich
sicherlich noch an die Folge aus "Verstehen Sie Spaß" erinnern,
wo Menschen nach dem Weg gefragt worden sind und man ihnen eben
ein solches Schnittmuster als Stadtplan unter die Nase gerieben
hat.)
Weiter geht´s in der
STADTRÄTE-MAIL-POST:
"Gemeinsam mit den Bürgern wollen die CDU-Politiker nach einer
bestmöglichen Lösung suchen und haben deshalb auch die Sprecher
des Stadtteilforums Glessen zu diesem Termin eingeladen."
Eine
interessante Gleichung die hier von den beiden Stadträten Keller
und Paul aufgestellt wird: 1 Zellerhof = Glessener
Bürgerschaft.
Mal sehen ob diese Gleichung dann auch aufgeht. Anmerkung: das
Stadtteilforum Glessen besteht aus 4 Projekten (Infrastruktur,
Familie, Verkehr und Senioren). In Personalunion führt Zellerhof
sowohl als Sprecher des Stadtteilforums gesamt als auch als
Sprecher der Projekte "Infrastruktur" und "Verkehr" die Regie,
vgl.
Projekte.
Dem Stadtteilforum laufen die Projektsprecher davon. Keller und
Zellerhof allein zu Haus.
Wo wurde sich getroffen am 09.08.2007 ?
Wieviel Uhr ? War die Bürgerinitiative "Im Tal" eingeladen ?
Immerhin bringt es letztere mit rd. 300 Unterschriften auf eine
akzeptable Bürgerzahl. Nein, liebe Stadträte Keller und Paul:
oberflächlich rein, aber porentief ? Sie meinen es nicht ernst
mit der Bürgerbeteiligung und damit liegen sie beide gut im
Rennen mit der Bürgermeisterin Pfordt. Ansonsten hätte man hier
eine wunderbare Veranstaltung organisieren können, wenn nicht
längst mit den Mehrheiten Ihrer Parteikollegen der CDU eine
Ausplanung betrieben wurde.
Mit welchem Inhalt (vom Ergebnis mal ganz
zu schweigen) wollen Sie uns denn hier politischen Erfolg
verkaufen ? Gespräche auf allen Ebenen hatten wir bereits schon
(unter uns Internetbesuchern dieser Seiten: das Ergebnis der
Ausplanung haben wir zur Kenntnis genommen).
Bleibt nur eines: Gegackere und
faule Eier sind wir Glessener satt und überdrüssig. Was uns
nunmehr an politischen Erfolg (eher Misserfolg) verkauft
werden soll, ist lächerlich. Es bleibt bei der Überschrift: Da
lachen doch die Hühner !
Die ganze
Geschichte lesen Sie hier !
Kommentar: Broetje
vom 10.08.2007